Ein großes Polizeiaufgebot hat den Fanmarsch von PSV Eindhoven am Dienstag ins Stadion begleitet, auch Drohnen und die zusätzliche Einsatzeinheit (EE) waren im Einsatz, um den Marsch zu überwachen - schließlich sind in Graz die Bilder von den Ausschreitungen der "Fans" von Feyenoord im Oktober 2022 noch vielen im Kopf: Eine Rechnung von 165.000 Euro hatte der SK Sturm Graz wegen der Schäden im Stadion nach Rotterdam geschickt.
Diesmal waren rund 800 niederländische Fans angereist, das Gästekontingent war voll ausgeschöpft. Grundsätzlich zeigte sich die Grazer Polizei in ihrer Bilanz mit dem Einsatzverlauf zufrieden.
Einen Vorfall gab es allerdings in der Schmiedgasse, gegen 23.15 Uhr: Hier sollen fünf holländische Fußballfans einen 32-jährigen Grazer schwer im Gesicht verletzt haben. Der Grazer befindet sich im LKH Graz.
Ersten Ermittlungen zufolge sollen mehrere holländische Fußballfans auf den 32-Jährigen Grazer eingeschlagen und eingetreten haben. Das Opfer erlitt schwere Verletzungen im Gesicht und musste im LKH-Graz stationär aufgenommen werden. Eine sofort eingeleitete Fahndung führte zu fünf Tatverdächtigen, alle zwischen 18 und 22 Jahren alt. Die Männer wurden mit einem Dolmetscher vernommen, sie zeigten sich aber nicht geständig. Die Verdächtigen werden der Staatsanwaltschaft Graz angezeigt.
Sicherheitsbereich verordnet
Wie bei Risikospielen üblich, war auch bei diesem Spiel routinemäßig ein Sicherheitsbereich zur Verhinderung von Gewalt bei Großveranstaltungen verordnet worden. Dieser galt in der Zeit von 14 bis 24 Uhr (siehe Info Geltungsbereich und Grafik). Aus diesem Bereich kann die Polizei Personen wegweisen, von denen angenommen werden kann, dass sie gefährliche Angriffe unter Anwendung von Gewalt begehen. Bei Missachtung dieser Wegweisung sind Geldstrafen bis zu 1000 Euro (im Wiederholungsfall bis zu 4600 Euro) möglich.