Ab 1. Juli ist im neuen Ressourcenpark an Sonn- und Feiertagen keine Anlieferung möglich: Damit reagiere man auf die Bitten von Anrainerinnen und Anrainern um weniger Lärm und damit mehr Lebensqualität. Auch den vielen Menschen, die an Sonn- und Feiertagen den neu gestalteten Erholungsraum entlang der Mur nutzen, solle die Ruhepause am Sonntag dienen. Abfälle können aber während des Sommers von 1. Juli bis 25. Oktober jeden Samstag bis 20 Uhr angeliefert werden, im nächsten Jahr dann von 1. April bis 25. Oktober.
Der Sonntag war österreichweit eine Ausnahme
Das vormalige Recyclingcenter ("Sturzplatz") war österreichweit das einzige Abfallzentrum, das auch an Sonn- und Feiertagen geöffnet hatte – damit wollte man ausgedehnte Stausituationen bei der Zufahrt vermeiden, die im alten und wesentlich kleineren Recyclingcenter durch Kapazitätsengpässe entstanden. Das Containervolumen des Ressourcenparks sei mit fast 800 statt knapp 200 Kubikmeter um einiges größer, auch die Einfahrten und die Fläche seien gewachsen.
FPÖ sagt Nein zur Schließung
Die Grazer FPÖ übte Kritik an dieser Maßnahme: "Der Sonntag ist für viele arbeitende Grazer die beste Gelegenheit, um ihren Abfall zu entsorgen", so Stadtparteiobmann Axel Kassegger. Das sei eine spürbare Verschlechterung des Angebots. Ginge es wirklich darum, die Lärmbelastung am Sonntag zu reduzieren, "dann wären verkürzte Öffnungszeiten eine bessere Lösung", so Kassegger, der auch die Prüfung einer Lärmschutzwand vorschlägt. Man vermutet, dass KPÖ-Finanzstadtrat Eber darin eher einen Weg sehen würde, "die problematische finanzielle Situation der Stadt Graz etwas zu verbessern".