Hat selbst das Herz von Peter Wallis einen Taktfahrplan? Der Obersteirer ist Eisenbahner mit Haut und Haaren. Als Leiter des Regionalmanagements bei den ÖBB ist er "von unserem Produkt" überzeugt – doch den aktuellen Boom, den man laut Wallis erlebe ("Unterm Strich werden es heuer 10,3 Millionen steirische Fahrgäste sein"), will er sich nicht nur auf eigene Fahnen heften: "Das hat auch mit der 'Reisefreiheit' nach Corona, mit den Spritpreisen und dem Klimaticket zu tun." Von Letzterem habe man bislang 33.000 Stück an Steirer verkauft.
Verbindungen aufgestockt
Sie und alle anderen ÖBB-Passagiere erwartet ab 11. Dezember viel Neues: So bringt man nicht nur zusätzliche Züge zwischen Liezen und Schladming auf Schiene, sondern vor allem zwischen Graz und Wien, Salzburg sowie Linz. Mit dem EuroNight geht es dann zudem dreimal wöchentlich nach Split – und ab 2023 schickt man die Nightjets mit frisch designten Kabinen auf neue Wege.
Weitere Neuigkeiten ab 2025
Schaut Wallis weiter in die Zukunft, so kündigt er für 2025 – wenn die Koralmbahn startet – Doppeldecker-Wagen auf der Ostbahn an. Und Interregio-Züge mit Snackautomaten sowie mit "Extrasitzkomfort" in der ersten Klasse.
Beim Blick zurück indes und auf Kunden, die zuletzt am Boden sitzen mussten, meint er: "Wir haben ein Steuerungs-, kein Kapazitätsproblem." Man könne spontane Gäste in Massen nicht steuern. Er rate jedenfalls zur Sitzplatzreservierung, so Wallis – der nach jenem Vorfall, als 150 Schülerinnen und Schüler trotz Reservierung den vollen Zug verlassen mussten, mehr Personal und ein besseres System versprach. Abgesehen davon aber werde man größtenteils positiv bewertet – "bei der Kundenzufriedenheit 2021 mit der Note 1,7".