Trent Reznor von den Nine Inch Nails, US-Punklegende Iggy Pop, Blixa Bargeld von den Einstürzenden Neubauten, die Indie-Experimentalisten von Xiu Xiu, Synthesizer-Komponistin Kaitlyn Aurelia Smith, Elektro-Vordenker Squarepusher: Es sind große und wichtige Namen, die hier die Musik eines anderen Großen in ihre Bestandteile zerbröseln und neu zusammenbauen: Danny Elfman, berühmter Hollywood-Komponist mit New-Wave-Vergangenheit, hat ein Remix-Album veröffentlicht.

Die Grundlagen für die Mixe stammen vom Album „Big Mess“, mit dem sich Elfman im Vorjahr komplett neu erfunden hat – ein unerwartetes Pop-Comeback, an dem eine Grazerin großen Anteil hatte: Die Kuratorin und Künstlerin Berit Gilma machte als Creative Director das Projekt zum düsteren Gesamtkunstwerk, holte für das Artwork und ganze zwölf Videos zahlreiche Künstler an Bord, die Elfmans Körper mittels 3D-Scans, künstlicher Intelligenz und CGI digital manipulierten.

Nun hat Gilma auch das Remix-Album co-kuratiert: „Wir haben dafür versucht, aufregende Musiker an Bord zu holen, die Dannys Songs komplett neu denken“, sagt sie. Das Ergebnis hat nun auch gute Grammy-Chancen: Elfman landete damit auf der Longlist für gleich vier
der wichtigen Musikpreise, wie gerade bekannt wurde. Das Projekt ist nach zweieinhalb Jahren harter Arbeit mit den Remixes nun vorläufig abgeschlossen, Gilma arbeitet nach dem Abschluss ihres Kunststudiums in Los Angeles (mit Fulbright-Stipendium) nun an eigener Musik. Und an einer Bewerbung für ein Kunststipendium bei der NASA.