Stapelweise Steaks und kübelweise Eiweiß-Shakes? "Das ist wirklich ein Irrglaube – für Muskeln braucht es lediglich Proteine, und die gibt es reichlich in Kichererbsen oder Linsen", lacht Ralf Moeller. Ungläubigen Blicken hält der 63-Jährige seinen beeindruckenden Bizeps entgegen. Der Mister Universe, Mister Olympia und "Gladiator"-Schauspieler hat seine Ernährung schon seit Jahren auf komplett tierfrei umgestellt.
"Hauptsächlich aus gesundheitlichen Gründen, aber auch wegen der Umwelt und des Tierschutzes", sagt Moeller – nicht ohne zuzugeben, dass ihm das am Anfang nicht leicht fiel. Sein Körper würde es ihm aber danken: "Früher hat man mir gesagt, dass mir spätestens mit 55 der Bizeps bis zu den Kniekehlen herunterhängen würde", ist er völlig überzeugt von der Ernährungsform. Deshalb macht er sich mittlerweile für den Veganismus stark – wie bei einem veganen Dinner im Rahmen des Food Festivals Graz, das ihn am Mittwochabend noch ins Restaurant Arravané der Merkur Versicherung führen wird. Das Food Festival findet noch bis Ende der Woche in Graz statt, der Abend mit Moeller, bei dem der neue Arravané-Chefkoch Thomas Galler aufkochen wird, ist längst ausverkauft, aber für andere Events gibt es noch Restkarten.
Davor trainierte Moeller mit Gewinnerinnen und Gewinnern der Antenne Steiermark im Fitnessstudio und plauderte im Vorstandsbüro eine ganze Stunde lang mit den Merkur-Chefs (wobei Ingo Hoffmann übrigens ebenfalls aus Recklinghausen stammt und sogar im selben Schwimmklub war) und der Presse über seine Überzeugung, aber auch aktuelle Projekte und seine Freundschaft mit dem berühmtesten Grazer, Arnold Schwarzenegger ("Er ist immer ein Mensch geblieben, und er vergisst auch im Rampenlicht die nicht, die im Schatten geblieben sind"). An der Seite Schwarzeneggers war der Wahlkalifornier übrigens auch schon mehrfach in Graz – "eine tolle Stadt, ich bin ja überhaupt Österreich-Fan".
Vegan aufkochen wird der Gladiator aber auch im TV: Am 30. Oktober tritt er auf Vox mit Spitzkohl und Belugalinsen gegen Steffen Henssler (50) an. Im Dezember bringt er mit Timo Franke (35) das Kochbuch "Vegan Gladiators" auf den Markt. "Man glaubt es gar nicht, aber auch die Gladiatoren haben sich größtenteils fleischfrei ernährt – natürlich aber nicht ganz freiwillig", so Moeller.
Der bald auch auf die Leinwand zurückkehrt: Der Kinostart von "Kung Fury" mit Schwarzenegger, Michael Fassbender (45) und David Hasselhoff (70) wurde letztes Jahr coronabedingt auf heuer verschoben. Außerdem in Moellers Pipeline: Ein Clip für den Superbowl, der rund ums Oktoberfest mit Schwarzenegger entstanden ist und der Film "Schwert des Odin", der unter anderem im Prag und in Norwegen gedreht wird. In Berlin stand Moeller an der Seite von Detlef Buck für eine Soap rund um ein altmodisches Fitnessstudio vor der Kamera, das mithilfe eines Influencers wieder Zulauf bekommen soll. Eine Mini-Rolle mit Ausbau-Potenzial: "Wenn die Serie gut läuft, dann wird meine Rolle hoffentlich ausgebaut."