Wenn ein neues Areal lange vor der Eröffnung in aller Munde ist, klingt das nach einem Volltreffer. Im Falle des Ressourcenparks in der Grazer Sturzgasse jedoch, der ab dem 15. Oktober das bisherige Recyclingcenter ablösen wird, sorgen digitale Umbrüche und die erstmals notwendige Vorabregistrierung für Gesprächsstoff. Damit konfrontiert, will man seitens der Holding Graz Gerüchte entsorgen – aber auch Verschärfungen bestätigen:
Neustart: Am 8. Oktober schließt das Recyclingcenter, nach einer „Müllpause“ öffnet am 15. Oktober der 20.000 m2 große Ressourcenpark.
Einfahrt: Derzeit biegen voll beladene Pkw in der Sturzgasse links ab, künftig fährt man weiter, um nach ein paar Hundert Metern rechts abzubiegen. Dort warten auf Kunden drei Gratis-Anlieferungszonen (von Elektrogeräten über Altpapier bis zu Altöl) – und eine kostenpflichtige Reststoffzone für Bauschutt, Sperrmüll und Altholz.
Registrierung: Für diese Reststoffzone braucht man einen persönlichen QR-Code als „Schlüssel“, den man nach einer Registrierung erhält – entweder auf www.holding-graz.at/ressourcenparkgraz, in einer städtischen Servicestelle (Tel. 0316/872-6666) oder über die Graz-Abfall-App. So will man sicherstellen, dass vergünstigte Einfahrten tatsächlich nur von Grazerinnen und Grazern genutzt werden, welche eben diese Vergünstigung mit ihren Müllgebühren stützen – „leider kam es hier immer wieder zu einem Missbrauch“, weiß Alexandra Loidl, Leiterin des Abfallbereichs bei der Holding Graz.
5 Euro: Registrierte Grazer können fortan ihren Reststoffmüll fünf Mal im Kalenderjahr um fünf Euro pro Einfahrt entsorgen (bis zu 200 kg). Das gilt für jeden ab dem 16. Lebensjahr mit Graz als Haupt- oder Nebenwohnsitz: Bei Eltern mit zwei volljährigen Kindern im Haushalt können also alle vier jeweils fünf Mal einfahren (laut Erhebungen kam der durchschnittliche Grazer bislang drei Mal im Jahr). Wer nicht registriert ist, zahlt – so wie auswärtige Müllentsorger – pro Kilo 0,29 Euro. „Wir schicken aber keinen Grazer leichtfertig weg“, betont Loidl das Bemühen um Lösungen. Auch noch vor Ort.
Tarife: Ansonsten würden sich die Gebühren nicht verändern. Liefert man mehr als 200 Kilogramm an, zahlt man auch künftig 0,11 Euro für jedes Kilogramm Bauschutt – und 0,29 Euro pro Kilogramm Sperrmüll.