"Viele Menschen leben in einer Vollkasko-Mentalität. Die muss man ablegen“, rät Martin Haidvogl. Für ein Teilkasko sei die Stadt aber gerüstet. Was der Grazer Magistratsdirektor damit meint, zielt auf die aktuelle Grazer Blackout-Kampagne „Ich hab was auf Lager“ ab: „Die Menschen sollen auf einen mehrtägigen Stromausfall vorbereitet werden, aber auch umfassende Hilfestellung von der Stadt erhalten.“
Bürgermeisterin Elke Kahr präsentierte gestern dazu das Grazer Notfall-Programm und betonte: „Wichtig ist, dass die Leute alles so gut wie möglich auf Lager haben, um sich, ihre Familien und Haustiere einige Tage lang versorgen zu können.“ Kernpunkt des Krisenmanagements ist aber auch ein Leuchtturm-Netz über Graz. Acht Standorte – die Pfarren Schutzengel, Mariatrost. St. Veit und St. Peter sowie die Franziskaner-Kirche, Kreuzkirche und die Mittelschulen Engelsdorf und Puntigam – dienen als Anlaufstellen für Nachbarschaftshilfen, Radfahrdienste, Funkeinsätze und Notstrom-Versorgung. Auch Spitäler und Einsatzorganisationen sowie die Holding sind mit Notstrom versorgt.
Die aktuelle Info-Kampagne habe laut Haidvogl allerdings nichts mit der derzeitigen Energie-Krise zu tun. „Wir bereiten uns seit Jahren auf diese Ausnahmesituation vor.“
Wer sich einen Überblick über städtische Angebote und das Krisenmanagement machen will, findet Informationen dazu unter: www.sicherheit.graz.at.