Möge es klappen: Mit provokanten Plakaten, die auf den ersten raschen Blick bewusst irritieren und so manchen (Impfgegner) aus der Reserve locken sollen, startet die Stadt Graz ihre Impfkampagne. "Die Impfung wirkt nicht", ist beispielsweise groß auf einem Sujet zu lesen – in kleinerer Schrift darunter die Auflösung: "Gegen Fehlinformation".

Es ist eines von drei Sujets, die schon in den kommenden Tagen im Grazer Stadtgebiet zu sehen sein werden – als Auftakt zu jener Kampagne, welche letztlich auch in Graz mithilfe von mobilen Beratungsteams die Impfquote erhöhen soll. Mit Unterstützung des Bundes, der dazu ja allen Gemeinden insgesamt 75 Millionen Euro zur Verfügung stellt – allein der Stadt Graz entsprechend der Einwohnerzahl immerhin 2,7 Millionen Euro. 

1,5 Millionen davon kommen nun eben der Informations- und Beratungsoffensive zugute. In einem ersten Schritt mit Plakaten, die irritieren. Auf die Frage, ob das nicht eine Gratwanderung sei und womöglich nach hinten losgeht, betonen Gesundheitsamtsleiterin Eva Winter und Max Mazelle (Chef der städtischen Kommunikationsabteilung): "Wir haben uns gemeinsam mit einer Werbeagentur und nach intensiven Beratungen bewusst dafür entschieden. Jene, die ohnehin schon mindestens dreimal geimpft sind und nie Zweifel hatten, müssen wir ja nicht mehr erreichen. Und bei allen anderen ist es wichtig, die Kritik, die Skepsis gleich mitzutransportieren. Und für Aufmerksamkeit zu sorgen."

Auch diese Sujets werden zum Einsatz kommen
Auch diese Sujets werden zum Einsatz kommen © Stadt Graz

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