Zu feiern gibt es in der Ukraine nicht viel – seit fast einem halben Jahr dauert der verheerende Angriffskrieg der Russen an. Und trotzdem: Am 24. August ist ukrainischer Nationalfeiertag bzw. Unabhängigkeitstag – und den wollen Ukrainerinnen und Ukrainer zum Anlass nehmen, um ein ukrainisches Sommerfest zu feiern.

"Wir möchten den Zusammenhalt der Menschen stärken, dass sie und ihre Kinder sich wenigstens für ein Tag ablenken können und einen schönen Tag genießen können", meint Veranstalterin Nicolle Wijnands. Eingeladen sind nicht nur Ukrainerinnen und Ukrainer, sondern alle, die helfen oder die ukrainische Kultur kennenlernen möchten, aber auch alle, die einfach eine schöne Zeit verbringen möchten. "Das Sommerfest ist dafür gedacht, dass Erwachsene und Kinder sich vom ganzen Geschehenen ein bisschen ablenken, psychische Entlastung bekommen, schöne Zeit haben und neue Freundschaften und Bekanntschaften knüpfen." Schließlich hätten viele, die gekommen sind, vor Ort keine Familie und keine Freunde.

Los geht es am Mittwoch, dem 24. August, um 15 Uhr. Unter den Künstlerinnen und Künstlern, die live auftreten, sind Tetyana, Loneliness, Anastasia, Ia und Nika. Als Showprogramm wird ukrainischer Nationaltanz getanzt. Außerdem erwartet die Gäste ein Kinderprogramm, eine Tombola und vieles mehr – und auch Kulinarik wird nicht fehlen. An Ständen wird ukrainische Spezialitäten bzw. Fingerfood angeboten.

Tickets gibt es unter anderem bei Öticket und Eventbrite. Kinder bis sechs Jahren bezahlen keinen Eintritt, Schüler und Jugendliche 6 Euro, Erwachsene 12 Euro. Ein Teil des Geldes wird zum Schluss an ukrainische Hilfsorganisation gespendet. 

Hauptplatz: Performances und Kunstmarkt

Am Mittwoch ab 17.30 Uhr gibt es am Hauptplatz Auftritte zu sehen, u. a. von einem Kammerorchester mit ukrainischen Studierenden der Kunstuni Graz, einem Kinderchor und Opern-Solistin Tetiana Miyus. Im Landhaushof findet von 15 bis 20 Uhr ein Kunstmarkt mit Foto- und Bilderausstellung sowie Musik statt. Der gesamte Erlös der Feier wird zugunsten der humanitären Hilfe für die Ukraine verwendet. Organisiert werden beide Programmpunkte von sitsch.graz, Save Ukraine Graz sowie dem ukrainischen Kulturverein in Graz "Ridna Domivka".

GrazMuseum: Ukrainische Spuren in der Grazer Stadtgeschichte

In zwei Führungen durch die Geschichte der Stadt Graz (25. und 31. August, 16 Uhr) widmet sich das Grazer Stadtmuseum auch Bezügen zur Geschichte der Ukraine in Graz. Die Führung wird in Deutsch vorgetragen und in Ukrainisch gedolmetscht. Am 31. August um 17 Uhr lädt man im Rahmen der Ausstellung "War Views by Anzhelika Palyvoda and Vladyslav Riabosthan" zu einem Artist Talk ein.