Die Rolling Stones oder Rammstein spielen auf Bühnen, die mit 50 Metern Breite nicht gerade klein sind. Was aber im vergangenen Monat unter Mitarbeit von 5000 Crewmitgliedern am Freigelände der Messe München-Riem entstanden ist, ist gleich dreimal so breit. Die Bühne, auf der heute Andreas Gabalier auftritt, am 20. August Helene Fischer und am 27. August Robbie Williams, kann man nur mit einer ganzen Reihe an Superlativen beschreiben. Es ist nicht nur die größte Bühne Deutschlands, sondern offenbar sogar seit Rock in Rio 1994. "Und da war bei Weitem nicht so viel Technik drauf wie auf unserer", sagt Klaus Leutgeb zur Kleinen Zeitung – 5100 verbaute Scheinwerfer oder eine 2800-Quadratmeter-LED-Wand sind nur ein paar der beeindruckenden Daten.
Mit dem Tripel veranstaltet der Steirer im August die drei größten Konzerte Deutschlands. Erwartet werden heute 100.000 Fans, bei Fischer 130.000, bei Williams noch einmal 90.000. Sehr stolz ist Leutgeb dabei auf die Zusammenarbeit mit Bühnendesigner Florian Wieder, der für Künstler von Adele bis Whitney arbeitete oder TV-Shows vom Songcontest bis zu den MTV-Awards: "Das ist ein Ritterschlag."
Spektakulär und noch spektakulärer
Gabaliers Konzert wird freilich spektakulär, aber Fischer will am 20. August noch eines draufsetzen: "Das wird eine Show, die ihresgleichen sucht", sagt Leutgeb. "Eine Mischung aus Helene Fischer und Tomorrowland."
Dass gerade ein Steirer diese gewaltigen Konzerte in Bayern abwickelt, hatte die örtliche Konkurrenz nicht einfach so hingenommen, wie unter anderem die "Süddeutsche Zeitung" berichtete – das lässt Leutgeb wiederum nicht auf sich sitzen. "Alle mit guten Ideen sollten sich durchsetzen dürfen", wird er etwa in der Münchener "Abendzeitung" zitiert.
Spannend wird die Anreise zu Gabaliers heutiger Megashow, die vor der Pandemie sogar noch gigantischer dimensioniert war: Die Infobroschüre des Veranstalters umfasst ganze 36 Seiten. "Wir lassen jetzt den Drachen aus dem Käfig", sagt Leutgeb in Anspielung auf seine Megabühne: "Jetzt müssen wir ihn nur noch zähmen."
