In 45 Minuten können Steirer und Kärntner zwischen Uhrturm und Wörthersee pendeln, ist die Koralmbahnstrecke 2025/26 erst einmal freigegeben. Nun ist der nächste Meilenstein erfolgt. Der 33 Kilometer lange Tunnel ist im Rohbau fertiggestellt. Auf steirischer Seite werden ja längst Gleise verlegt, nun können diese Arbeiten auch auf Kärntner Seite beginnen.
Zunächst werden hier der Tunnel-Randweg und das Bankett erstellt. Ab Spätsommer werden dann die ersten Gleistragplatten verlegt. "Eine logistische Herausforderung: In Summe müssen rund 13.000 Gleistragplatten im Koralmtunnel – von der Weststeiermark bis ins Lavanttal – verbaut werden. Mehr als 20 von insgesamt 66 Kilometern in beiden Tunnelröhren sind schon geschafft", erklärt ÖBB Projektleiter Klaus Schneider.
400 Menschen arbeiten derzeit im Tunnel, bis zu zehn Triebfahrzeuge bringen die Arbeiter und das Material täglich in die Röhre, sieben Tage die Woche, im Mehrschichtbetrieb.
Ab Frühjahr 2023 soll dann der gesamte Koralmtunnel mit Schienen ausgestattet sein. Danach werden Anlagen für den Erschütterungsschutz, den Lärmschutz, die Tunnelsicherheit, die Kommunikationseinrichtungen, die Signalisierung, elektronische Stellwerke und das Technikgebäude errichtet. "Zum Schluss kommt die Oberleitung mit innovativer Deckenstromschiene. Sie sorgt dafür, dass Züge umweltfreundlich per Bahnstrom und mit bis zu 250 km/h unterwegs sein können", so Schneider.