Für viele Gemeinderäte ist es heute eine Premiere: Obwohl sie schon seit sechs Monaten im Amt sind, erleben sie heute ihre erste Sitzung im historischen Gemeinderatssaal im Rathaus. Seit April 2020 tagte der Gemeinderat ja pandemiebedingt in der Grazer Messe. Die Zeit wurde genutzt, um den Saal zu sanieren. 2,2 Millionen Euro wurden investiert.
Mit dem neuen Saal gibt es auch eine neue Sitzordnung. Und die Frage, wer wo sitzen darf oder muss, führt in der Politik oft zu Diskussion. So war die Aufregung groß, als sich der Gemeinderat 2017 neu konstituiert hatte: Die damals neue türkis-blaue Koalition hatte mit der traditionellen Sitzordnung im Gemeinderatssaal gebrochen und die ersten Reihen ausschließlich mit eigenen Mandataren besetzt. Die Opposition musste sprichwörtlich in die zweite Reihe rücken, konkret: Erst in Sitzreihe Nummer vier saßen die ersten Nicht-Koalitionäre.
Die neue Sitzordnung: Jeder Klub hat in der ersten Reihe einen Sitz
Die neue Koalition macht das nun anders. Zumindest alle Klubchefs finden in der ersten Reihe Platz, die jeweiligen Fraktionen versammeln sich dann hinter ihren Klubobleuten. Einzig die Zwei-Personen-Fraktion der Neos findet vorne keinen Platz.
Die Kommunisten, seit der Wahl die stärkste Fraktion, sitzen in der Mitte, von der Regierungsbank aus gesehen links folgen die ÖVP und die FPÖ. Grüne, SPÖ und Neos sitzen dann auf der rechten Seite.
Inhaltlich dreht sich der heutige Sitzungstag etwa um die Jugendstrategie sowie einige Bebauungspläne. Die Sitzung startet um 12 Uhr.