"Ja, ich glaube, ich habe gerade einen Lauf", grinst Gernot Passath: Der Künstler, den man unter dem Pseudonym Journey und vom Kollektiv Das Voyeur kennt, hat gerade erst mit der Citypeach-Wand unter der Hauptbrücke eine der prominentesten Flächen der Stadt gestaltet – mit Affen, seinen Lieblingsmotiven derzeit.
Und dann wurde er im Mai, eben erst von der Arbeit an einem großen Kunstprojekt aus Wien angereist, noch zum Sieger des Leiner-Fassadenbewerbs gekürt. Das Möbelhaus hatte zum 50. Geburtstag – nach einer Idee von Standortleiter Robert Kogler – einen Graffiti-Bewerb ausgeschrieben, bei dem es um die Gestaltung zweier Außenflächen geht - auf einer 80 m² großen Wand der Restaurantterrasse im vierten Obergeschoß des Möbelhauses sowie einer rund 50 m² großen Wandfläche im Durchfahrtsbereich Traungauergasse. Dazu gibt es ein Preisgeld von 8000 Euro, die Kosten für die Kunstwerke trägt natürlich auch Leiner Graz.
Ende Juni konnte dann das fertige Kunstwerk präsentiert werden:
Unter den fünf Finalistinnen und Finalisten waren drei Grazer, nämlich Florian Perl alias Seas, Gernot Passath alias Journey und Size Two. Dazu kommen die Künstlerin Siuz alias Siuz Kupfner aus Gars am Kamp und Farbio Farbig aus Dornbirn.
Eine Entschädigung erhalten alle, die eingereicht haben: „Das war uns besonders wichtig“, sagt der CEO von kika und Leiner, Reinhold Gütebier, der für den Bewerb erstmals in einer Graffiti-Jury saß – u. a. mit Wolfgang Skerget und Eva Summer (City of Design) und Stadtbaudirektor Bertram Werle. Sämtliche Entwürfe werden zudem in einer Ausstellung im Einrichtungshaus präsentiert.
Das Siegermotiv sind wieder Affen – und zwar verschiedener Rassen. „Sie stehen für Diversität“, so Passath.
Und auch anderswo wurde gesprüht: Die Kleine Zeitung hatte mit Cofo Entertainment ein Banksy-Motiv für die Hauswand verlost, das nun in der Mariatroster Straße zu bewundern ist. Anlass ist natürlich die Banksy-Ausstellung – diese ist noch bis 15. Mai im Citypark zu sehen.