Massive Störgeräusche hatte es im November des Vorjahres im Umfeld von Styrian Sounds, dem Festival der steirischen Popkultur, gegeben. Pandemiebedingt und durch lautes Wiehern des Amtsschimmels – zwischendurch hieß es sogar, dass auch die Musizierenden auf der Bühne Masken tragen müssen – musste die Veranstaltung 24 Stunden vor Beginn abgesagt werden. „Es war eine ziemliche Herausforderung, die insgesamt rund 200 Künstler aus dem Vorjahr auf den jetzigen Termin zu transferieren, sagt Veranstalter Didi Tschmelak. „Aber es ist uns gelungen.“ Mit einer einzigen Ausnahme. My Ugly Clementine können leider nicht am Festival, das von Donnerstag bis Samstag dieser Woche stattfindet, teilnehmen, dafür wurde ein würdiger Ersatz gefunden: Mavi Phoenix.

Das Line-Up an heimischen Künstlerinnen und Künstlern kann sich auch heuer wieder sehen und vor allem hören lassen. Zu den Headlinern zählen Cari Cari, Sharktank, Gnackwatschn, Yukno, Maia Onda, Musikcafe Prenner, Good Wilson, Elektro Guzzi, Grand Hotel Schilling, Salò, Café Drechsler (die übrigens ihr 20. Bühnenjubiläum feiern) und viele mehr. Auch musikalische Gäste aus dem Alpen-Adria-Raum – etwa die Gruppe Freekind aus Slowenien – werden auf den beiden Bühnen im ppc auftreten. Der Frühjahrstermin wurde vom Publikum gut angenommen. „Wir sind komplett ausverkauft“, freut sich Didi Tschmelak. Wer bis jetzt noch keine Karte ergattert hat, kann sein Glück an der Abendkasse versuchen – Restkarten sind noch erhältlich. Das jetzige Festival ist der Ersatz für den abgesagten Termin im Vorjahr, das „eigentliche“ Styrian Sounds findet dann im Herbst statt.

„3 Days Homegrown Art & Music“ lautet wieder das Motto. Und Styrian Sounds unterstützt an allen drei Tagen die Benefiz-Aktion „Wir für die Ukraine“ der Kleinen Zeitung. Es gibt die Möglichkeit, direkt im ppc zu spenden. Tschmelak: „Es sind triste Zeiten. Aber wir müssen als Gesellschaft unser Kulturleben aufrecht erhalten.“ Nachsatz: „Musik tut auch unserem Seelenheil gut.“