Die Wiener Twitteria diskutierte die eigentümliche Art kulinarischer Wiederbetätigung auch gestern wieder intensiv. Alle Jahre wieder gibt es hierzulande Wirtshäuser, die am 20. April, dem Geburtstag Adolf Hitlers, sein angebliches Lieblingsgericht auf die Menükarte nehmen. Eiernockerln mit Salat, der NS-Diktator war ja Vegetarier. Angepriesen wird das Menü dann um 8,80 Euro und – so die Kritik – soll bewusst so kalkuliert sein. 88 ist bekanntlich ein Code der Neo-Naziszene: 8 steht für den achten Buchstaben im Alphabet. 88, also HH steht für Heil Hitler. In Wien setzten Lokale gestern wieder das geschmacklose Geburtstagsmenü auf die Karte. Damit konfrontiert, streiten die Wirte einen Zusammenhang mit Hitler auch alle Jahre wieder ab.
Bernd Hecke