Lange Zeit war es nur ärgerlich, am Ende wurde es gefährlich: Obwohl seit dem Sommer 2021 die Stockergasse beim Lendplatz Fußgängerzone ist, fahren täglich Dutzende Autos vom Lendplatz kommend durch die kleine Gasse. Im Februar krachte ein Auto sogar in den Gastgarten des dortigen Lokals.
Der Stadt war das Problem bekannt, Polizeikontrollen wurden verstärkt, Markierungen nachgezogen, größere Fußgängerzonen-Schilder aufgestellt - alles umsonst. Letztlich hat man Anfang April eine einwöchige Verkehrszählung beauftragt. "Und das Ergebnis hat uns selber erschrocken", heißt es im Büro von Verkehrsstadträtin Judith Schwentner (Grüne): 1235 Autos wurden in acht Tagen gezählt, die durch den Abstecher durch die Fußgängerzone genommen haben. Das sind im Schnitt 154 pro Tag.
Ein mobiler Poller soll die Fußgängerzone in der Stockergasse deutlich machen
Jetzt greift die Stadt zu einem neuen Mittel: Schwentner ließ einen mobilen, aber schweren Poller aufstellen, der jetzt Abhilfe schaffen soll. Mit Anrainern sei die Sache abgesprochen, die erlaubte Zufahrt natürlich weiter möglich. "Ich bin froh, dass wir jetzt, wo die Gastgartensaison beginnt, eine sichere Lösung für die problematische Verkehrssituation in der Stockergasse umsetzen konnten", so Schwentner.
Der Poller soll nun mindestens drei Monate stehen. Das Ziel: Dass allen tatsächlich bewusst wird, dass die Stockergasse nun den Fußgängern gehört "und ein Umdenken stattfindet", so Schwentner. Wenn das länger als drei Monate dauert, werde auch der Poller länger stehen.