Zuerst die gute oder die schlechte Nachricht? Bitte? Gut, zuerst die schlechte: Wer dachte, schlimmer als in so einer Pandemie kann es nicht kommen, spricht kein Russisch. Die Folge ist abgesehen von einer mentalen auch eine wirtschaftliche Dauerherausforderung, die uns alle trifft – einige ganz dramatisch: Waren es eben noch Kurzarbeit oder Buchungslagen, die für schlaflose Nächte sorgten, sind es nun (zusätzlich) Preisexplosionen bei Strom, Sprit und mehr.

Jetzt die gute Nachricht: Es gibt Hilfe. Sowohl die öffentliche Hand als auch verschiedene Organisationen greifen (oft gemeinsam) Menschen in finanzieller Not unter die Arme. Unter anderem hier:

Stadt Graz

Die aktuellen Regierer im Rathaus schütten freiwillig Zuschüsse aus, teils auf Basis der Initiative ihrer Vorgänger. So werden über den Fonds „Graz hilft“ Bewohner der Landeshauptstadt direkt mit Geld unterstützt, die SozialCard wiederum gewährt Ermäßigungen bei Gebühren, Öffi-Tarifen und Freizeiteinrichtungen (Info: Tel. 0316/872–6397). Und: Konkret im Hinblick auf Stromkosten hat die Stadt den „Härtefallfonds“ gemeinsam mit Energie Graz und Caritas kürzlich aufgestockt (Tel. 0316/872–6344).

Unter anderem wird mit Lebensmittelspenden oder Gutscheinen für Supermärkte geholfen
Unter anderem wird mit Lebensmittelspenden oder Gutscheinen für Supermärkte geholfen © APA/Hochmuth

Caritas

„Gerade die steigenden Stromkosten schlagen jetzt durch, das merken wir ganz stark“, weiß Iris Eder seitens der Caritas. „Für jemanden, der schon bisher jeden Cent dreimal umdrehen musste, sind 40 Euro eine Katastrophe.“ Die Caritas hilft dann auf vielfache Weise: Zum einen springt man kurzfristig ein und übernimmt etwa ausstehende Stromkosten, Geld- und Lebensmittelspenden sowie Gutscheine für Supermärkte sollen zudem die Not von Betroffenen lindern. Letzteren helfe man darüber hinaus mit einer Art Finanzcheck sowie „Schuldnerberatung“ – und parallel immer öfter auch mit der Vermittlung einer Psychotherapie und der Übernahme der Kosten, „weil mit einer solchen Situation ja sehr oft massive Zukunftsängste oder eine erneute Traumatisierung einhergeht“, so Iris Eder. Mehr dazu unter Tel. 0316/8015–300.

Volkshilfe

„Wir unterstützen Menschen in Notsituationen“, ist das Motto der Volkshilfe. Auch am Telefon beim Bezirksverein Graz (0676/8708 31507) sowie in Graz-Umgebung-Nord (0676/8708 31505) und GU-Süd (0676 8708 31513).

Gemeinden

Auch im Grazer Umland werden Zuschüsse gewährt, um die Haushaltskasse zu entlasten – von der Wärmepumpenförderung bis zum Skikurs-Zuschuss. Am besten in Ihrem Gemeindeamt nachfragen!