Am 6. März ist der letzte Vorhang gefallen: Mit dem Stück "Die Liebe Geld" von Daniel Glattauer haben sich die Komödianten in St. Leonhard nach mehr als 30 Jahren aus ihrem charmanten Hinterhoftheater in der Rechbauerstraße verabschiedet. Schweren Herzens - aber offenbar doch nur vorläufig. "Wunder geschehen ... wir können es noch gar nicht fassen!" kommentierte die Theatergruppe die frohe Botschaft von Kulturstadtrat Günter Riegler (ÖVP). Dieser hat nämlich bekannt gegeben, "nach guten Gesprächen mit den Grundeigentümern" eine Verlängerung des "Prekariums" zu erzielen. Für die Zeit ab 2024 werde man noch an einer langfristigen Lösung arbeiten.
Das Haus und der Innenhof sollen einem Wohnbau weichen. Um den Erhalt des Hauses und überhaupt des Innenhofs hatten nicht nur Theaterfans und Anrainer bis zuletzt gekämpft, auf politischer Seite hatten sich neben Riegler auch Christine Braunersreuther und Sahar Mohsenzada (KPÖ) und Karl Dreisiebner (Grüne) um das Kleinod bemüht.
Für die Zeit nach dem Auszug hatte die Suche nach einem neuen Standort bereits begonnen. Zur Überbrückung waren den Theatermacherinnen und Theatermachern Spielorte wie der Heimatsaal angeboten worden.
Zusatzvorstellung als Benefiz
Das Stück "Die Liebe Geld" war wegen des großen Erfolgs um drei Zusatzvorstellungen verlängert worden, nun gibt es unabhängig von der Rettung noch eine weitere Vorstellung: Die Komödianten spielen ihr Stück zugunsten der Ukraine-Spendenaktion von Kleiner Zeitung und Caritas am 18. März im Skyroom des Styria Media Centers. Und im Theater selbst gibt es am Tag davor einen Kleinkunstabend, das "Duo Ananas" präsentiert "Die Menopausen" und Johannes Potmesil.
Wir haben das KiStL vor der (vermeintlich) letzten Premiere im Hinterhoftheater besucht: