Es war wahrscheinlich die größte Hundesuchaktion aller Zeiten am Schöckl: Tagelang suchten unzählige Freiwillige, darunter sogar Mitglieder der Suchhundestaffel K9 aus Kärnten und der Bergrettung sowie Drohnen-Piloten der Firma Filmwerk nach dem Mischlingsrüden „Rodge“. Dieser war am 27. Jänner seinen Besitzern Martin Schenk und Patrizia Posch bei einem Spaziergang beim Westgipfel entkommen. Der viereinhalbjährige Rüde war angeleint, gechipt und sehr zutraulich.
Schenk und seine Lebensgefährtin hatten gleich nach dem Entlaufen des Hundes auf Facebook einen Suchaufrufgestartet (samt ausgelobter Belohnung von 500 Euro). Das Posting zog weite Kreise, wurde Tausende Male geteilt.
Die Suche dauerte eine Woche lang, immer wieder gab es Hinweise, etwa aus Brodersdorf und Andritz. Erst am Mittwochnachmittag konnten die Besitzer, und alle, die mitgezittert hatten, aufatmen: Der Hund wurde von den Gastwirten vor dem Stubenberghaus am Schöckl gefunden und war wohlauf.
Kein einziger Kratzer
Diese kontaktierten einen Bekannten der Hundebesitzer. Dieser wiederum rief dann umgehend die Tierbesitzer an. Sie holten „Rodge“ ab. „Unser Hund war natürlich ein bisschen verstört. Aber er hatte keinen einzigen Kratzer, war körperlich voll intakt, hatte auch nicht abgenommen“, ist Posch glücklich.
„Ein bisschen schräg ist nur, dass das Halsband und die Leine, die Rodge beim Entlaufen angebunden hatte, verschwunden waren“, ergänzt Schenk. Jenem Kellner, der das das Tier entdeckt hatte, überreichte er 600 Euro an Finderlohn.
Das Paar will sich zudem im Frühling mit Kaffee und Kuchen bei ihrem Haus oberhalb von St. Radegund bei allen, die an der Suchaktion beteiligt waren, bedanken. „Wir bekamen so viel Hilfe, so viele Tipps. So viele Leute waren am und um den Schöckl für uns unterwegs. Viele haben sich selbstständig organisiert. Und ich hätte drei Assistenten gebraucht, so viele Leute habe sich bei mir gemeldet“, ist Schenk dankbar. „Es war so schön, zu sehen, wie die Menschen zusammenhalten.“
Zahlreiche Ehrenamtliche suchten nach dem Hund
Zuvor hatten das Facebook-Posting der Hundebesitzer und Berichte in der Kleinen Zeitung zahlreiche Ehrenamtliche auf den Plan gerufen. Sie suchten eine Woche lang im Schöcklland nach dem viereinhalbjährigen Hund, auch in schwer zugänglichem Gelände. „Es ist unglaublich, welche Resonanz es gab, es ist ein Wahnsinn, was sich die Leute angetan haben.“
Zwei Damen von der Bergrettung Graz beteiligten sich ebenso an der Suche wie Mitglieder von Suchhundestaffeln. „Drei Leute flogen sogar mit Drohnen das Gebiet ab.“ Und auch in der Dunkelheit beteiligten sich noch Personen mit Stirnlampen an der Suchaktion.
Die Besitzer hatten Schlaf- und Futterstationen am Gipfel und eine Duftspur vom Ort, an dem der Hund zuletzt gesehen wurde, zu ihrem Haus in St. Radegund ausgelegt. Zudem waren Flyer verteilt worden.