Es ist ein Kleinod in einem Hinterhof am westlichen Ende der Rechbauerstraße: Das kleine Theater, das zwischen Bäumen und Büschen im Hof steht, mit seinen alten Kinostühlen und der Commedia-dell’arte-Malerei an der Wand. Seit mehr als 30 Jahren produzieren die Komödianten in St. Leonhard in dem Haus, das davor als Rumpelkammer der Bühnen Graz gedient hatte, einen Lachschlager nach dem anderen. Am Freitag ist nun mit Daniel Glattauers „Die Liebe Geld“ der vorläufig letzte Premierenvorhang gefallen. Das Gebäude wird gemeinsam mit anderen Bauten im Innenhof abgerissen, es folgt – ein Wohnbau. „Mit Ende März müssen wir den Schlüssel abgeben“, seufzt Petra Pauritsch. Die Regisseurin, Schauspielerin und Theaterpädagogin ist seit 1. Jänner 2020 Leiterin des „KiStL“, sie setzt die Arbeit ihrer Vorgängerinnen Eva Schäffer und Gründerin Sonja Dohnalek fort – und hat vor, das auch weiter zu tun, auch wenn das Ensemble sein Theaterhaus verliert.