Sieht man sich die Veröffentlichungen an, sind Frauen in der Musikszene derzeit präsent wie nie zuvor, auf den Bühnen österreichischer Festivals bildet sich das allerdings noch nicht wirklich ab. Das wollen die Frauen aus dem "Grrrls"-Kulturverein nun ändern, sie lassen im Juni erstmals ihren "Sterrrn" aufgehen.
Unter diesem Namen, der sich an das viel diskutierte Gendersternchen anlehnt, veranstaltet man auf dem Areal des österreichischen Skulpturenparks südlich von Graz am 25. und 26. Juni 2022 ein zweitägiges, multidisziplinäres Kulturfestival. Geplant sind Konzerte, Workshops, performative und bildnerische Kunstaktionen, Vorträge und Diskussionsrunden.
Das Besondere: Im Line-up sollen sich ausschließlich Frauen und Flinta-Personen finden, also auch Inter-, nichtbinäre und Trans-Personen. "Damit möchten wir dem so gängigen Argument von Bookern und Veranstaltern entgegenwirken, dass es unmöglich sei, eine 50%-Frauenquote erreichen zu können", sagen die Veranstalterinnen.
Dass das sehr wohl geht, und auch noch dazu mit einer hervorragenden Qualität, hat 2019 das katalanische Primavera Festival gezeigt, das je zur Hälfte männliche und weibliche Acts auftreten ließ. In Deutschland will Comedienne Carolin Kebekus heuer ebenfalls ein Festival mit einem rein weiblichen Line-up schaffen.
Das Line-up für "Sterrrn" ist noch im Entstehen begriffen, es wird noch nichts verraten. Wer Interesse an Auftritten oder einer Zusammenarbeit hat, kann sich unter grrrls@grrrls.at melden.