Wie die steirische Polizei berichtet, bewarfen in der Nacht auf Mittwoch unbekannte Täter eine unter Denkmalschutz stehende Hausfassade in der Halbärthgasse mit Farbbeuteln. In dem vis-à-vis der Grazer Karl-Franzens-Universität stehenden Haus, auch bekannt als Wartburg, ist die "Akademische Burschenschaft Allemannia Graz" untergebracht.
Der Besitzer des Gebäudes bemerkte in der Früh die Sachbeschädigung und erstattete Anzeige. Es entstand ein Schaden in derzeit unbekannter Höhe. Die Polizei bittet um sachdienliche Hinweise sind an die Polizeiinspektion Riesplatz, Tel. Nr.: 059 133/6592.
Immer wieder Attacken gegen Burschenschafter-Häuser
Zuletzt hatte die Polizei im April 2023 Fälle von Sachbeschädigung an zwei Häusern von Burschenschaften in Graz gemeldet: Unbekannte hatten Hausfassaden in der Bergmanngasse (Burschenschaft Germania) und der Halbärthgasse beschädigt. Die Häuser waren mit roten und schwarzen Farbkugeln beworfen worden. In der Bergmanngasse schmissen die Täter zudem eine mit roter Farbe gefüllte Glasflasche durch durch das Fenster einer dort wohnenden Studentin. Bei der Germania wurde zudem eine mit Farbe gefüllte Glasflasche durch das Fenster einer dort wohnenden Studentin geworfen, verletzt wurde zum Glück niemand.
KFG bot 1000 Euro für Hinweise, FPÖ kritisierte Vandalismus
Davor hatte es im Jänner 2022 einen ähnlichen Vorfall gegeben. Damals war die rote Farbe, die auf die Fassade geworfen wurde, in kleinen Einmachgläsern und Christbaumkugeln abgefüllt. Durch die Tat sei auch der Gehsteig, ein Gastgarten und der abgestellte Pkw einer unbeteiligten Person beschädigt worden, berichtete die steirische Polizei.
Der damalige Grazer FPÖ-Klubobmann Alexis Pascuttini (heute KFG, Korruptionsfreier Gemeinderatsklub) lobte mit dem FPÖ-Gemeinderatsklub damals eine Prämie von tausend Euro aus - ein Ermittlungserfolg blieb allerdings aus. Dennoch macht er es im April, als Klubobmann des KFG, wieder: "Auch diesmal loben wir für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen 1000 Euro pro Hinweis aus", so Pascuttini, der "diesen feigen, politisch motivierten Angriff" aufs Schärfste verurteilt. Hier müsse das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismus ermitteln, damit die Täter möglichst bald zur Rechenschaft gezogen werden.
Auch der Obmann des Ring Freiheitlicher Studenten, Fabian Gutschreiter, kritisierte den "mutmaßlich politisch motivierten Vandalismus-Angriff" im April aufs Schärfste. „Es kann nicht sein, dass Studenten mittlerweile nicht einmal mehr in ihrem eigenen Zuhause vor linksextremer Gewalt geschützt sind." Er vermutet "personelle als auch finanzielle Verstrickungen zwischen Parteien links der Mitte und linksextremen Organisationen wie der Autonomen Antifa". Diese müssten dringend aufgearbeitet werden.