Elektro-Teile werden getauscht, die Trasse wird saniert: Mit 31. Jänner starten umfangreiche Arbeiten an der Schöckl-Seilbahn und bei der Schloßbergbahn. Sehr umfangreiche - denn die Gondel wird voraussichtlich erst Anfang Mai wieder auf den Grazer Hausberg schweben, die Standseilbahn auf den Stadthügel soll sogar erst im Juni wieder fahren.
ÖVP: "Schwere Fehlplanung nicht hinnehmbar"
Die lange Dauer dieser Arbeiten bleibt nicht ohne Kritik: "Auch, wenn wir Stadtrat Eber zugestehen, dass er sich in sein Ressort erst einleben muss, ist dieser Fall von schwerer Fehlplanung zulasten der Grazerinnen und Grazer nicht hinnehmbar", so ÖVP-Gemeinderat Markus Huber in einer Aussendung. Revisionen gerade in diesem Bereich seien zwingend notwendig und verpflichtend, aber "gerade in Zeiten der Corona-Pandemie die beiden meistbesuchten, beliebtesten und leistbaren Ausflugs- und Erholungsziele der Stadt gleichzeitig für unsagbare sechs Monate stillzulegen" sei laut Huber ein "denkbar schlechtes Signal" - er spricht von "Plan- wie Empathielosigkeit gegenüber den Bedürfnissen der Grazerinnen und Grazer". Huber erwartet sich, dass beide Revisionen zeitlich abgestimmt würde, außerdem müssten Jahreskarten-Besitzer eine Entschädigung für die Unbenutzbarkeit der Schloßbergbahn bekommen.
Behördliche Vorschriften - und Retourkutsche
Pikant: Der ÖVP-Kritik, warum man diese Arbeiten jetzt und parallel durchführe, entgegnet man bei der Holding mit dem Hinweis auf behördliche Vorschriften – zugleich betont man, dass es in der Vergangenheit "gerade die ÖVP war, die aus verschiedensten Anlässen gebeten hat, diese lange geplanten Arbeiten zu verschieben".