Let them entertain you! Die Nominierten in dieser Kategorie bringen uns zum Lachen, zum Tanzen – und sorgen dafür, dass wir auch in Zukunft gut unterhalten werden. Nominiert sind ein Kabarettduo, zwei Bands, eine Publikumstanz-Initiative und erstmals auch eine Instagram-Seite, die sich in Graz unglaublicher Beliebtheit erfreut.
Flüsterzweieck: Mit „Kult“ auf der Bühne
Flüsterzweieck, das ist das Grazer Theaterkabarett-Duo Ulrike Haidacher und Antonia Stabinger. Der Corona-Pandemie trotzen die beiden mit ihrem neuen, fünften gemeinsamen Programm „Kult“. Premiere feierten sie damit im Juni im Wiener Kabarett Niedermair. Wenn sie nicht auf der Kabarettbühne stehen, sind die Grazerinnen als Autorinnen für diverse ORF-Formate und für FM4 im Humoreinsatz. Bei den Impro-Comedy-Formaten „Dinner für Zwei“ und „Pratersterne“ waren sie mit an Bord.
Das erste Mal standen die Grazerinnen 2009 beim Grazer Kleinkunstvogel gemeinsam auf der Bühne. Ihr erstes abendfüllendes Programm hatte im selben Jahr im Theatercafé Premiere. Auf das Konto des Duos gehen zahlreiche Preise, darunter der Österreichische Kabarettpreis in der Kategorie Förderpreis.
Granada als fixe Indiepop-Größe
2021 war ein Topjahr für Granada: Die Poprockband um Sänger Thomas Petritsch hat sich als fixe Größe am deutschsprachigen Musikhimmel etabliert. Im Herbst kam nach einigen Single-Auskopplungen samt Videos das dritte Album „Unter Umständen“ auf den Markt – und zwar beim Majorlabel Sony. Nach einer unfreiwilligen Livezwangspause gab es dann Konzerte, darunter ein ausverkauftes in München.
„Wir haben viel gespielt, es ist wirklich gut gegangen“, so Schlagzeuger Roland Hanslmeier. Trotz aller Erschwernisse: Die nächste Tournee ist geplant. Ab Mitte Februar stehen 17 Konzerte in Österreich und Deutschland am Programm, im Sommer und Herbst sollen zahlreiche weitere Gigs folgen. „Auch in Berlin, Hamburg und Rostock“, freut sich Hanslmeier. „Und wir haben schon Ideen für das nächste Album.“
Grazwellness: Über ihre Schmähs lacht Graz
Hier bekommen alle ihr Fett weg, egal ob Stadt- oder Bundesregierung, ob Grazer Partyvolk, junge Fashionistas, Ordnungswache oder das berühmt-berüchtigte Billa-Eck. Besonders beliebt sind auch Grazer Bezirksklischees oder die Kluft zwischen 8010 und 8020. Wer auf politische Korrektheit Wert legt, schaut auf der Instagram-Seite „Grazwellness“ lieber nicht so genau hin, fast 47.000 (!) Abonnentinnen und Abonnenten sehen, drücken bei den Memes und Instagram-Storys aber beide Augen zu – vor lauter Lachen.
Einen besonders eindrucksvollen Beweis der enormen Reichweite der (anonym geführten) Seite gab es heuer im Sommer, als „Grazwellness“ spontan zu einer Spendenaktion für den unermüdlichen Holding-Mitarbeiter Herbert, den Helden der feiernden Stadtpark-Jugend, aufrief: 9000 Euro konnten übergeben werden.
Tanzkaraoke: Tanzen gegen den Coronablues
Fortgehen, tanzen, feiern und gemeinsam eine gute Zeit verbringen – das war ja in den vergangenen zwei Jahren dank Corona nur eingeschränkt möglich. Zwei kreative Köpfe, die gezeigt haben, was sich trotzdem bewegen lässt und sich nicht einmal nach Kompromiss anfühlt, sind Abelina Holzer und Gabriella Doktor (Urban Fish Tank) mit ihrem Tanzkaraoke.
Zu einem Video, das vorab mit Passantinnen und Passanten gedreht wurde, wird dabei getanzt. Nachdem Menschenmassen und Pandemie nicht zusammenpassen, brachten sie das Tanzkaraoke heuer in vielen einzelnen Durchgängen über die Bühne. Dem Spaß tat das keinen Abbruch. Erfolgreich „exportiert“ wurde das Konzept zum Rostfest nach Eisenerz.
Uptown Monotones: Bühne frei für Grazer Bands
The Uptown Monotones sind nicht nur eine großartige Band, sie leisten auch wichtige Nachwuchsarbeit mit der Open Stage am Citypeach und nun auch im p.p.c. (wenn nicht gerade wieder alles im Lockdown schmort).
Mit einer Tour im Vereinten Königreich zeigte das Trio, bestehend aus Heli Markfelder, Werner Posekany und Ivory Parker, heuer auf. In Graz bereicherten die Uptown Monotones mit dem „Culture Connected“ im Sommer das hochklassige Gipfeltreffen der heimischen Bandszene am Grazer Schloßberg.
Wann immer es die Pandemie zuließ, war das Grazer Trio mit dem ungewöhnlichen Sound im Eventkalender zu finden – etwa beim Acoustic Campfire Festival in Kindberg.
Außerdem nominiert in Graz und Umgebung:
- Nominiert in der Kategorie "Newcomer": Sport-Kommentatorin Anna-Theresa Lallitsch, Starmania-Zweiter Fred Owusu, Liza Brandstätter - Rost, Sängerin Maia Onda, die Segel-Plattform Seasy
- Nominiert in der Kategorie "Wirtschaft und Forschung": Games-Forscherin Johanna Pirker, Pulitzer-Preisträger Christo Buschek, die Softwarefirma Incubed IT, Monika Grausgruber - Teigwarenmanufaktur Monis, Gernot Fischer und Ulla Kassegger - Pharmonta
- Nominiert in der Kategorie "Gastgeber": Philipp Florian - Parkhotel, Albin, Esmee und Berit Gilma - Restaurant Ginko, Thomas Liu - Asia-Multigastronom, Franky Strametz und Martin Mandl - Café Rauch in Semriach, Tomaž Moschitz - Scherbe und Wildmoser
- Nominiert in der Kategorie "Entertainment":Kabarettduo Flüsterzweieck, die Band Granada, die Instagram-Seite Grazwellness, Tanzkaraoke, Uptown Monotones und ihre Open Stage
- Nominiert in der Kategorie "Kultur": Fotograf und Ausstellungsmacher Christian Jungwirth, Bachmannpreisträgerin Nava Ebrahimi, Kulturjahr-Intendant Christian Mayer, Büchner-Preisträger Clemens J. Setz, das Theaterduo JuLaLena
- Nominiert in der Kategorie "Sport": Sturm-Graz-Kicker Jakob Jantscher, Eisschnellläuferin Katharina Thien, Volleyballer UVC Graz, die Cookina Graz Raddamen, "Mister Seven Summits" Klaus Höllbacher