Kennen Sie das? Sie fahren auf der Autobahn zwischen Premstätten und Gleisdorf oder auch zwischen Graz und Gleisdorf, über Ihnen leuchtet der IG-L-100er – und irgendwie haben Sie das Gefühl, Sie sind der einzige Lenker, der sich daran hält? Da kommt man schon ins Grübeln und fragt sich: Ist da wer? Kontrolliert überhaupt jemand diesen „Feinstaub-100er“?
Weil es in den letzten Tagen wieder so weit war – sowohl was den Feinstaub-100er als auch das komische Gefühl betrifft, wie Anrufe bei der Kleinen Zeitung bestätigten –, bringen wir diese Zeilen hier noch einmal. Denn die Kleine Zeitung fragte selbstverständlich nach. „Ja, dieses Gefühl haben viele“, lachte Fritz Grundnig, Sprecher der Grazer Polizei, als wir ihn darauf ansprachen. Doch er könne „beruhigen“: „Selbstverständlich wird regelmäßig kontrolliert, auf verschiedene Art und Weise. Jedenfalls erhalten die Kollegen seitens des Landes Steiermark den Hinweis, dass das Tempolimit an den Überkopfanzeigen auf der Autobahn aktiviert wird, und starten in der Folge mit mobilen Geräten die Kontrollen.“ Grundnig erinnert dabei auch an die mögliche doppelte Bestrafung: „Immer wieder werden Autolenker erwischt, die nicht nur das IGL-100 ignorieren, sondern auch das Tempolimit von 130 km/h.“
So viele Verfahren pro Jahr
Bleibt aber die wichtige Frage, wie viele IGL-100-Sünder nun auf steirischen Straßen erwischt werden? Das Büro von Umweltlandesrätin Ursula Lackner liefert dazu die Zahlen: In den letzten Jahren habe es steiermarkweit „durchschnittlich 22.000 Verfahren wegen Übertretungen gemäß IGL“ gegeben – und zwar pro Jahr!
Übrigens: Die Überkopfanzeigen leuchten mittlerweile immer seltener aufgrund einer hohen Feinstaubbelastung auf – sondern vielmehr wegen der Stickstoffoxid-Werte.