Graz hat sich mit der „Radoffensive 2030“ eine ehrgeizige Marschroute Richtung sanfte Mobilität gegeben. Bislang haben Pläne und Ankündigungen dieser Art oft zu Ängsten und Protesten auf Autofahrer-Seite geführt. Warum soll es dieses Mal anders sein?
STEFAN BENDIKS: Wir machen das nicht, um das Auto kleinzukriegen, aber der Verkehrsraum ist derzeit einfach nicht fair verteilt. Bei Gehwegen, dem öffentlichen Verkehr und Gewässerflächen kann man aber schwer etwas wegnehmen. Es geht aber nicht darum, das Auto auszuspielen, sondern darum, etwas zu rekalibrieren. Die letzten 40, 50 Jahre hat man mit großem Erfolg in die Richtung gebaut, den Verkehrsfluss fürs Auto zu optimieren. Jetzt geht es darum, ein neues Gleichgewicht zu finden.