Mit dem heutigen 1. Juli wird die Sperrstunde abgeschafft. Die Nachtgastronomie kann ab diesem Datum wieder aufsperren, zunächst allerdings noch mit Einschränkungen, so dürfen Clubs etwa zu 75 Prozent ausgelastet sein. Die 3-G-Regel gilt weiterhin - man muss getestet, geimpft oder genesen sein, um die Lokale zu betreten - drin fällt allerdings die Maskenpflicht. Und: Tanzen und an der Theke Trinken sind wieder erlaubt.
Wir haben uns bei den Grazer Nachtlokalen, Clubs und Diskos umgehört - wer eröffnet wann? Und wer nicht?
Unter den ersten, in denen am Donnerstag nach Mitternacht weitergefeiert werden kann, sind wenig überraschend jene Lokale, die auch schon jetzt vorsichtig geöffnet haben. Aber jetzt geht's los - vor allem im Univiertel: "Das Warten hat ein Ende, die richtige Party kann wieder beginnen!", heißt es im Merano. Wie die Scheinbar hat auch die Schrille Grille ebenfalls schon ihre Tore geöffnet - zunächst noch mit Nachmittagspartys, jetzt eben mit Nachmitternachtspartys. Im bei Schülerinnen und Schülern besonders beliebten Motion werden derzeit einige Matura-Partys gefeiert. Und das Rockit (manche kennen's noch als Eastside, die meisten wohl als Matrix) in der Mondscheingasse hat ebenfalls schon länger geöffnet - jetzt unter dem Motto "No Sperrstund', no Limits".
Nicht weit entfernt, im Stadtpark, verschiebt die Kombüse nun auch ihre Öffnungszeiten: Nach der Wiedereröffnung hatte man um 11 Uhr geöffnet, jetzt geht's im Stadtpark-Kiosk, der regelmäßig bei FM4 unter die beliebtesten Clubs Österreich gewählt wird, in die Nacht hinein. Geöffnet ist ab sofort Dienstag und Mittwoch von 13 bis 0 Uhr, Donnerstag von 13 bis 2 Uhr, und Freitag und Samstag von 13 bis 4 Uhr.
Die allererste sperrstundefreie Nacht seit vielen Monaten lassen die anderen Lokale noch aus - aber im BUR in Puntigam, im Revolution im Univiertel im Der Klub (Wartburg) oder auch im Dirty South Club in der Keesgasse startet man ab Freitag. Mit einigen Neuerungen: "Ich habe ein paar Dinge im Club verändert, um es den Gästen noch interessanter zu machen", sagt Ivo Zaricin. "Die Gäste sollen Spass haben miteinander, tanzen, lachen und kommunizieren. Unser schlechtes Internet hilft dabei sehr gut", grinst er. Mit dem Tagging- und Graffiti-Künstler Marvin Busta alias Omar hat man einen "in Graz einzigartigen Raum" geschaffen, "wo im UV-Licht, Straßenkunst und Hiiphop abstrakt miteinander verschmelzen". Inspiriert von den Clubs von Martin Ho in Wien, gibt es ab sofort auch einen Private Room. "Ich werde ein paar hundert Member-Karten anfertigen lassen, die ich dann an meine engsten Freunde, Kollegen und an ein paar auserwählte Personen austeilen werde", sagt Zaricin.
Noch länger gedulden müssen sich Club-Fans in den anderen Lokalen: Für das p.p.c. sagt Didi Tschmelak vom Radio Soundportal, dass vor der 100 Prozent Kapazitätszusage der Regierung noch nichts passieren - könne: "Das ist Grundvoraussetzung." Somit startet man wohl Ende Juli, Konzerte seien ab September in Planung. Die Postgarage wird derzeit renoviert, Günter Brodtrager hofft auf einen Neustart am 23. Juli.
Im Univiertel peilt der "Kultus" eine Eröffnung im August an, Monkeys und Kottulinsky werden wohl erst im September wieder ihre Tore für Tanzhungrige öffnen - Philipp Nusshold will seinen Gästen das "volle Erlebnis" bieten, auch seien die 3G-Kontrollen mit höheren Kosten verbunden.
Martin Fritz betreibt mit der Bollwerk-Gruppe zehn Lokale in der Steiermark und Kärnten - in Graz sind es die Schlagerdisco Mausefalle im Zentrum und die Großraumdisco Heart in Puntigam. Die Lokale werden erst nach und nach geöffnet - so befindet sich die Mausefalle derzeit im Umbau, hier gibt es derzeit noch keinen Wiedereröffnungstermin. Im Heart soll es dafür im August so weit sein.