Ja, das stimmt natürlich: "Bretter, die die Welt bedeuten ...", ist ein ganz klarer Fall fürs Phrasenschwein. Aber so ist das eben mit über Jahrzehnte wütenden, sprachlichen Pandemien. In Zeiten, da Virologen ihre Blüte erleben und Kultur in den virtuellen Raum verdrängt wird, gewinnen sie aber eben wirklich an Bedeutung - die Bühnen dieser Welt.

Und so sind das jetzt eben besonders schöne Wochen, wenn live wirklich wieder für "hautnah und lebendig" steht - und nicht für Streaming-Konzerte. Für diese stand bisher nämlich die Marke "Graz-Connected" vor allem. Peter Droneberger hat das Video-Format mit Live-Streams voriges Jahr aus der Taufe gehoben, um der "weggesperrten" Grazer Bandszene doch einen Raum für Auftritte zu geben.

Gipfeltreffen der Grazer Szene

Nach Ende des Lockdowns war es wieder soweit: Er bereitete den Musikern eine echte Bühne beim Culture-Connected-Festival am 8. Juli auf dem Schloßberg in den Kasematten. Dort waren viele jener fantastischen Musiker und Fixgrößen zu sehen, die das Herz der Szene an der Mur in den letzten Jahren wieder kräftig schlagen haben lassen. Eben ein echtes Gipfeltreffen.

Die Grazer Band Anna Absolut
Die Grazer Band Anna Absolut © Christof Hütter

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Ja, das Programm konnte sich sehen lassen: Als Headliner fanden sich da etwa die unverwüstlich-legendären Uptown Monotones ein. Zu jeder der Formationen gesellten sich andere Musiker aus der Szene.

Bands machten gemeinsame Sache

Bei jedem Act passierte etwas Besonderes. Konstellationen, die so noch nie gemeinsam auf der Bühne standen, begeisterten die Fans. Die Basis für magische Konzerte. Auf der Bühne standen unterschiedlichste Persönlichkeiten. Unter anderem Künstlerinnen, die ein Versprechen für die Zukunft sind, wie Maia Onda, Indie-Helden wie Rote Augen oder Routiniers wie Circle Creek oder Norbert Wally von The Base.

Die junge Künstlerin Maia Onda
Die junge Künstlerin Maia Onda © Bernd Hecke

Und was ist nun mit Graz Connected? "Das wird stärker zu einem Video-Interview-Format, weil Streaming-Konzerte interessieren ja keinen mehr", sagt Droneberger. Warum auch, wenn Musik endlich wieder wirklich live viral gehen kann ...?