Die Stephanienwarte ist zwar aktuell nicht geöffnet, eine Wanderung dorthin lohnt sich trotzdem - nicht nur für alle, die dort einen Stempel in ihrem Seven-Summits-Wanderpass ergattern möchten.

Besonders attraktiv: Der Aufstieg von Mariatrost aus über die wildromantische Rettenbachklamm. "Geländegängig" sollte allerdings sein, wer diesen Weg wählt. Der Winter hat heuer deutliche Spuren hinterlassen. Einige Bäume sind auf die Wege gestürzt, mit etwas Geschick, lassen sie sich aber gut umgehen. Außerdem nimmt der Alpenverein demnächst die nach dem Winter üblichen Reparatur- und Aufräumarbeiten in Angriff. In der Zwischenzeit betont man aber: Benutzung des Weges ausschließlich auf eigene Gefahr.

Zweites Highlight ist der Rückweg über den Plattensteig. Nur einige Schritte von der Stephanienwarte eröffnet sich von einer Geländekuppe ein traumhafter Ausblick auf Graz. Zurück ging es diesmal über den Pfeifferhofweg in Richtung Andritz.

Was man über den Weg wissen sollte:

Die Wege sind aktuell (Stand 10. März 2021) etwas gatschig. Nachdem es in der Klamm kälter als im Stadtzentrum ist, sollte man nur bei  wärmeren Temperaturen dort unterwegs sein. Glatteis ist auf den Steigen kein Vergnügen.

Wird es dann wärmer für die Rast bei der Stephanienwarte eine Picknickdecke mitnehmen. Auf dem Plateau kann man gemütlich Pause machen, es gibt auch einige Sitzbänke.

Von der Stephanienwarte führen unterschiedliche Wege hinunter. Sie sind bei der Warte angeschrieben. Wir haben die Route über den Oberen Plattenweg und den Pfeifferhofweg gewählt. Landschaftlich ist die, zumindest zum Schluss hin mäßig interessant.

Detaillierte Wegbeschreibung für alle, die sich auf keinen Fall verirren wollen:

  • Mit der Straßenbahn Nr1 in Richtung Mariatrost. Achtung: NICHT bei der Haltestelle Rettenbach aussteigen, wie man vermuten könnte. Wir sind etwas zu ungeduldigt beim Wagnesweg ausgestiegen. Die beste Wahl: Die Station Waldhof/Rettenbachklamm.

  • Von der Haltestelle in Richtung Mariatrosterstraße (in Fahrtrichtung wäre das links), diese überqueren und ein paar Meter stadtauswärts gehen. Der Wegweiser zur Rettenbachklamm ist nicht zu übersehen.

  • Nun die Steingrabenstraße entlang und schließlich den Rettenbach entlang durch die Klamm.

  • Am Ende der Klamm links halten, den Zaun entlang den Berg hinauf. An einem kleinen Teich vorbei und zwischen Obstkulturen bergauf.

  • Ist man beim Obsthof Pölzer angelangt, rechts zwischen den Hofgebäuden durch, anschließend wieder links halten und dem markierten Waldweg bis zur Stephanienwarte folgen. Schöne Ausblicke links auf die Basilika Mariatrost.

  • Zwischen den Häusern durch, die gegenüber der Warte liegen. Was für eine Aussicht vom Plattensteig auf die Stadt!

  • Die steile Wiese geht es jetzt hinunter und weiter über den Oberen Plattenweg.

  • Nach einer langgezogenen Kurve, zweigt scharf rechts der Wanderweg 85 ab.

  • Über den Pfeifferhofweg würde es links zum Gasthaus Stoffbauer gehen, wir wählen den rechten Weg in Richtung Andritz.
  • Dem Pfeifferhofweg folgen, am buddhistischen Zentrum vorbei. Hier kann man noch einige Kilometer machen, den interessanten Wegteil  hat man aber hinter sich.
  • Die Radegunder Straße bei der man herauskommt, hat zwar einen Gehsteig, ist aber stark befahren. Besser die Straße überqueren und über die Zelinkagasse in Richtung Hauptplatz.

Gehzeit: 2.08 Stunden
Dauer der Tour mit Anfahrt und Rückfahrt ab/zum Grazer Hauptplatz: 3 Stunden
Wegstrecke: 8,3 Kilometer
Höhenmeter: 331 Meter
Verbrauchte Kcal laut Steps-App: 322