Es war als kleines Förderzuckerl gedacht: Wer ein E-Auto fährt, kann es über eine Ausnahmegenehmigung kostenlos in den Grazer Kurzparkzonen parken. Der Run auf dieses Parkprivileg wurde aber so groß, dass die Stadt Graz angesichts des ohnehin großen Parkdrucks in der Stadt die Stopptaste drückt. "Elektroautos brauchen ja nicht weniger Platz", argumentiert Verkehrsstadträtin Elke Kahr (KPÖ).
Zuletzt waren es bereits mehr als 4700 E-Pkw, die kostenlos parken durften, darunter nicht wenige mit Wiener Kennzeichen. Jetzt greifen neue Spielregeln, das Zuckerl für E-Auto-Käufer verschwindet aber nicht, es wird nur kleiner: Für vollelektrische und mit Wasserstoff-Brennstoffzellen betriebene Fahrzeuge gibt es das Gratisparken weiter, beschränkt auf zwei Jahre ab der ersten Antragstellung für das Fahrzeug.
Für 2889 E-Pkw läuft das Gratis-Parken aus
Beschlossen wurden die neuen Spielregeln bereits im Dezember 2018, nach einer Übergangsfrist laufen jetzt mit Jahresende die ersten Ausnahmegenehmigungen aus. Das betrifft laut Kahr 2889 Fahrzeughalter, die alle per Brief daran erinnert werden.
"Mit dieser zeitnahen Erinnerung wollen wir unnötige Verwaltungsstrafen vermeiden helfen", betont Gottfried Pobatschnig, Leiter des Parkgebührenreferats im Straßenamt. Und Verkehrsstadträtin Kahr ergänzt: "Die Gebührenbefreiung soll Anreiz sein, im Sinne einer Gleichbehandlung allerdings nur befristet."