An Ideen mangelt es den Telefonbetrügern selten. Aktuell gerade wieder groß in Mode: Personen geben sich als Polizisten aus, um vorzugsweise älteren Menschen Geld und Wertsachen herauszulocken.
Eine zweite Masche macht derzeit die Runde, auch in Graz und Umgebung. Das Telefon läutet nur kurz, gerade so, dass man zum Abheben jedenfalls zu spät kommt. Am Display leuchtet dann eine Nummer mit der russischen Vorwahl 007 auf - und wartet auf Rückruf. Der könnte jedoch teuer kommen.
Lockanrufe: Arbeiterkammer warnt, Polizei appelliert ans Bauchgefühl
Denn in der Regel landet man dann bei einer Mehrwertnummer, die zur Kostenfalle wird. Die Arbeiterkammer warnt regelmäßig vor solchen Lockanrufen, auch seitens der Polizei rät man von einem Rückruf ab: "Unser Appell: Dem Bauchgefühl vertrauen. Wenn einem etwas komisch vorkommt - und ein Anruf aus Russland ist komisch, sofern man keine Verwandten oder Freunde dort hat -, sollte man Vorsicht walten lassen", sagt Polizeisprecher Markus Lamb.
Generell ist es in Sachen Cyberkriminalität für die Polizei schwierig, zu einem Ermittlungserfolg zu kommen. "Die Täter sitzen meist im Ausland und sind nur schwer aufzuspüren." Dass es wie bei den falschen Polizisten mit einem 35-jährigen Türken einen Hauptverdächtigen gibt, gegen den ein europäischer Haftbefehl ausgestellt wurde, ist selten. Und bei der Masche mit dem Telefonanruf ist es doppelt schwierig: Ein Anruf allein ist noch keine strafbare Handlung.
Umso wichtiger ist die sei die Präventionsarbeit, auf die die Polizei immer wieder setzt, so Lamb.