Die Herzschrittmacher: Im Coronajahr war kein Bereich so gefordert wie der soziale – mit vermeintlich kleinen Dingen wie Einkaufen für Ältere oder Lernen mit Kindern wurde Großes geleistet. Doch auch abseits davon gelang es, erfolgreiche Benefiz-Aktionen zu stemmen. Und Grazern auch Gehör zu verschaffen.
An dieser Stelle präsentieren wir die Nominierten aus der Kategorie "Soziales Gewissen".
Peter Oberwalder, Erik Venningdorf und Manfred Koch: Engagierte Konzertveranstalter
Binnen weniger Tage nach der tragischen Messerattacke in St. Peter, bei der eine junge Mutter getötet wurde, stellten Herzchirurg Peter Oberwalder, Grawe-Vorstand Erik Venningdorf und Konzertmanager Manfred „Cook“ Koch das „Konzert für Kerstin“ auf die Beine. Bei der „Licht ins Dunkel“-Aktion kamen fast 60.000 Euro für die Familie des Opfers zusammen, mit dem Geld kann u. a. die therapeutische Begleitung finanziert werden.
Der Einkaufshelfer: Armin Amiryousofi und „Zusammenhalt Graz“.
Armin Amiryousofi startete im März als damaliger ÖH-Vorsitzender mit Sozialstadtrat Kurt Hohensinner die Einkaufshilfe „Zusammenhalt Graz.“ Das Ziel: eine Brücke zwischen ehrenamtlich arbeitenden Studierenden und Menschen der Risikogruppe zu schaffen. Freiwillige aus der Studentenschaft und darüber hinaus beliefern Ältere oder Menschen mit Vorerkrankungen mit dem Notwendigsten. Und die Dankbarkeit war und ist groß. Im Herbst reaktiviert, ist die Einkaufshilfe wieder voll angelaufen. Interessierte können sich werktags am Vormittag unter der Tel. (0316) 872-3333 melden.
Aktivbürgerin Karin Steffen: Die Verbindende
Sie ist seit Jahren eine der treibenden Kräfte unter den Grazer Aktivbürgern. Mit ihrer verbindlichen, konstruktiven Art hat sie schon so manches Altstadtjuwel vor dem Abriss gerettet. Und sie verbindet leidenschaftlich gerne Menschen, über die Generationen hinweg: Karin Steffen hat 2012 das Mehrgenerationenhaus Waltendorf gegründet und leitet diesen besonderen Treffpunkt seitdem. Daneben ist sie langjährige Sprecherin bei „Mehr Zeit für Graz“, im Beirat für Bürgerbeteiligung aktiv und im Schutzverein Ruckerlberg federführend.
Renate Zierler, Hobbyköchin mit Herz
Beruflich ist sie auf der Strahlentherapie am Grazer LKH mehr als
gefordert, den Ausgleich findet Renate Zierler beim Kochen – auch mit ihrem Blog und als erfolgreiche Teilnehmerin bei
TV-Kochshows auf Puls 4, ZDF und VOX. Daneben setzt sich Zierler für die SOS-Kinderdörfer ein: Ihre jährliche Keks-Backaktion in der Shoppingcity Seiersberg brachte zuletzt 13.000 Euro, 2020 startete sie eine Ganzjahres-Aktion mit Promi-Köchen aus ganz Österreich. Die setzen ein Gericht aus ihrer Kindheit für den guten Zweck auf ihre Karte - zum Beispiel im Schlossbergrestaurant Graz und im Kupferdachl Premstätten, auf der Teichalm, im Falkensteiner Hotel in Schladming, in der „Goldader“ in Tamsweg, oder im „Wilden Eder” in St. Kathrein am Offenegg.
Eva Hödl, Caritas Lerncafés: Hilfe für die Kinder
Acht Lerncafés und vier Lernbars betreut die Caritas Steiermark: Dort werden 600 Kinder und Jugendliche von 20 angestellten Mitarbeitern und rund mehr als 100 Ehrenamtlichen unterrichtet. Dass alles reibungslos abläuft, dafür sorgt auch Eva Hödl. Sie arbeitete jahrelang für das Medienunternehmen Styria. Nach ihrem dritten Kind beschloss sie allerdings, die Branche zu wechseln. Bereut hat sie es nicht. Ideen, wie man benachteiligte Kinder weiter unterstützen kann, gibt es etliche. So gab es heuer erstmals ein digitales Sommercamp - und die Lerncafés wurden heuer zu Ferncafés. Die Caritas Steiermark sucht dafür weitere Laptops und Freiwillige.
Das ist die Wahl zu den Köpfen des Jahres
35 Menschen aus Graz und Graz-Umgebung stehen zur Wahl zu den „Köpfen des Jahres“. Wer soll gewinnen? Stimmen Sie mit!
Es war und ist ein spezielles Jahr, seit März ist kaum ein Stein auf dem anderen geblieben. Eines bleibt trotzdem gleich: Wir suchen auch heuer, gerade heuer die Köpfe des Jahres aus der Region Graz und Umgebung.
Wir holen Menschen vor den Vorhang, die Bemerkenswertes geleistet haben – manche sind im Zuge der Corona-Pandemie regelrecht über sich hinausgewachsen, andere haben ihr getrotzt oder auch unabhängig davon Großes geschafft und geschaffen. Und gezeigt, dass auch eine Pandemie nicht unser ganzes Jahr bestimmt.
Sie haben der Kulturszene ihren Stempel aufgedrückt, bemerkenswerte Leistungen im Sport geschafft, sich in Wirtschaft und Forschung hervorgetan, als Entertainer dafür gesorgt, dass wir noch immer etwas zu lachen haben. Waren perfekte Gastgeber, sind als Newcomer erstmals in Erscheinung getreten – oder, jetzt wichtiger denn je, unser soziales Gewissen: Wir haben unter reger Beteiligung unserer Leserinnen und Leser – danke dafür! – 35 Personen in sieben Kategorien nominiert.
35 Kandidatinnen und Kandidaten stehen also zur Wahl, jeder und jede einzelne hätte den Sieg verdient. Nun liegt es aber an Ihnen: Ab heute können Sie, liebe Leserinnen und Leser, online auf www.kleinezeitung.at/koepfe und mittels Kupon (abgedruckt in der Zeitung und hier als PDF) Ihre Stimme abgeben. Wir stellen Ihnen auf den folgenden Seiten alle Kandidaten kurz vor. Wer hat es am meisten verdient, Kopf des Jahres 2020 zu werden? Machen Sie mit!
Online abstimmen können Sie bis 23. Dezember, Kupons müssen bis 26. Dezember eingesandt werden (es zählt der Poststempel). Danach schreiten die Redakteurinnen und Redakteure der Kleinen Zeitung zur Auszählung. Leider entfallen muss aus bekannten Gründen diesmal die Gala mit Siegerehrung, wir werden den Gewinnerinnen und Gewinnern aber in der Zeitung die Bühne bieten, die sie sich verdient haben.
Gewählt wird gleichzeitig übrigens auch in der Ost- und Südoststeiermark, in der Südweststeiermark sowie in der Obersteiermark. Landesweit stehen 140 spannende Menschen zur Wahl.
Stimmzettel Köpfe des Jahres Graz 2020