Es waren Ratschläge wie „Du bist noch so jung, du wirst schon wieder jemand finden“. Oder: „Ihr wart ja erst fünf Jahre zusammen.“ Gut gemeint – aber doch von der Art, wie sie einem in dieser Situation nicht weiterhilft: Der einer Frau Anfang dreißig, die gerade ihren Ehemann verloren hat. „Man klammert sich an jeden Strohhalm, versucht es mit Trauergruppen“, erzählt die Grazerin, die anonym bleiben möchte – „und in der Gruppe sitzt man zwischen lauter älteren Menschen, die in einer völlig anderen Lebenssituation sind, die meisten haben schon Enkel – und man fühlt sich erst recht wie ein Einhorn.“