So reagierte der Präsident der Jüdischen Gemeinde Graz, Elie Rosen, auf die Attacke eines Unbekannten am Samstagabend. Rosen erklärte im Gespräch mit der APA, er sei schon schockiert darüber, die Stimmung sei aber schon vorher aufgrund der Anschläge auf die Synagoge gedämpft gewesen.
"Es ist aber schon noch einmal etwas anderes, wenn man persönlich angegriffen wird", meinte Rosen. Am Mittwoch hatten Unbekannte die Außenmauer der Synagoge in Graz mit propalästinensischen Parolen beschmiert. Auch das Gemeindehaus war zum Ziel geworden. In der Nacht auf Samstag warf ein unbekannter Täter mehrere Betonstücke gegen die Fenster an der Nordseite. Eine Scheibe ging dabei zu Bruch, mehrere Fenster wurden beschädigt. "Der Mann auf den Überwachungskameras sieht genau so aus wie jener, der heute auf mich losgegangen ist", sagte Rosen.
Es sei traurig, dass es in Graz zu solchen Vorfällen komme. "Ich hätte nicht gedacht, dass so etwas passiert." Er werde sich aber davon nicht beirren lassen. Dass die Polizei bereits eine verstärkte Überwachung angeordnet hat, begrüßte Rosen. Er will auch die angekündigte Einladung von Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) zum Gespräch annehmen, "so sie denn ausgesprochen wird".