"Noch bevor ich wusste, was es ist, habe ich diesem Etwas nie die Kontrolle gegeben, über mich zu bestimmen. Von Tag eins weg. In der Nacht vor meiner Diagnose oder sagen wir erst mal Selbstdiagnose, hatte ich einen Traum – es unterbewusst gespürt – dass mit meiner Brust irgendwas nicht in Ordnung ist. Am Morgen in der Dusche hatte ich den Tumor dann ertastet und in der Hand gehalten. Dass es keine Zyste oder etwas Harmloses war, war mir damals auch schon irgendwie klar. Panisch zu werden und ins Grübeln zu fallen, habe ich sein lassen. Schließlich war ich gerade dabei mich für mein anschließendes Date fertigzumachen. Wo ich dann auch hingegangen bin. Tage später stand ich im Ordinationszimmer des Radiologen. Die Diagnose, weniger überraschend: Brustkrebs. Meine Mama hatte es, meine Tante ist an Lungenkrebs verstorben. Mit 25 Jahren stand der Krebs auch in meinem Lebenslauf drinnen.