Am 23. Jänner beginnt das Grazer Kulturjahr – mit einem Symposion. Warum?
CHRISTIAN MAYER: Salopp gesagt ist es ja eher unsexy zu sagen: Wir befassen uns jetzt mit der Zukunft. Das kann alles und nichts sein, und jeder hat schon eine Meinung dazu. Also habe ich mich für die Flucht nach vorn entschieden, für einen Auftakt mit Experten, die sich mit Zukunftsfragen befassen. Das Symposion „Zeit für Graz“ ist gratis zugängig, man muss sich nur online anmelden.
Wer kommt?
CHRISTIAN MAYER: Leute wie der Klimaforscher Hans-Werner Sinn, der Österreicher Viktor Mayer-Schönberger, der in Oxford lehrt und als einer der größten Experten für Big Data gilt, die Unternehmerin Elisa Naranjo, die sich darüber Gedanken macht, wie man Onlinehandel ökologisch und nachhaltig organisiert, die Pianistin und Kulturunternehmerin Seda Röder. Sie hat eine Künstliche Intelligenz entwickelt, die Beethovens unvollendete 10. Symphonie zu Ende rechnet, und wird erzählen, welche Datenfluten es braucht, bis eine KI wie Beethoven komponiert. Abends gibt es einen Festakt mit Ranga Yogeshwar. Er beschreibt Zukunftsszenarien, es gibt Musikeinlagen von Ensembles wie der Neuen Hofkapelle und dem Klangforum Wien. Auch das ist frei zugängig, alles soll niederschwellig und unterhaltsam sein.
Und danach?
CHRISTIAN MAYER: Ab Freitag kann man einen ersten Rundgang durch das Kulturjahr unternehmen. Das Programm ist über unsere Homepage abrufbar. Da sperrt das Cafe Jakomini auf, es gibt Veranstaltungen mit dem Kunstverein und dem Club Hybrid, bei Radio Helsinki, bei rotor, Jukus, heidenspaß et cetera.
Ute Baumhackl