"Ich war immer schon eine Pionierin“, erzählt Elfriede Schalk. „Für mich hat es etwas ganz Einmaliges und Unverfälschtes, etwas als Erste auszuprobieren.“ Darum freut sich die Steirerin besonders darüber, dass sie das Kulturjahr-2020-Projekt „The Graz Vigil“ heute zu Sonnenaufgang eröffnen darf. Im Rahmen der Performance von „La Strada“ in Zusammenarbeit mit der Choreografin Joanne Leighton werden das ganze Jahr über insgesamt 732 Grazer Bürger auf dem Schloßberg über ihrer Stadt Wache stehen. Jeweils für eine Stunde zu Sonnenaufgang und eine Stunde zu Sonnenuntergang wird vom Herbersteingarten aus hinunter auf die Stadt geblickt und über sie gewacht.

Auch Gerhard Prossliner wurde zum „Wachtmeister“ ernannt. Hat der Ort des Geschehens für ihn doch eine wichtige Bedeutung: „Graz würde für mich ohne den Schloßberg nicht funktionieren“, meint der Wahlgrazer. Auch er wird für das Projekt gleich Anfang Jänner seine Schicht antreten. Der Schloßberg sei für den Bergliebhaber aus Südtirol ein Ruhepol im Inneren der Stadt, der es ermögliche, einfach in die Ferne zu blicken und bei sich zu sein.