Die tragischen Erfahrungen aus dem Vorjahr lassen die Verantwortlichen in der Stadt Graz vorsichtig werden: Im Juni 2018 tobten ja schlimme Unwetter durch die Stadt, zahllose Bäume wurden entwurzelt, ein 26-Jähriger wurde im Stadtpark von einem Baum erschlagen.
Vor diesem Hintergrund gibt der Grazer Sicherheitsmanager Wolfgang Hübel nun eine offizielle Warnung heraus: "Wälder und Parkanlage sind derzeit möglichst zu meiden."
Sturmböen in Graz mit bis zu 60 km/h, schon ein Verletzter
Laut Zamg-Prognose sind auch über den heutigen Vormittag hinaus Sturmböen zu erwarten. Hübel rechnet mit bis zu 60 Kilometer pro Stunde. Bereits in der Nacht auf Montag war der Wind so heftig, dass Äste abgebrochen sind und auch schon einzelne Bäume entwurzelt wurden. Derzeit besonders betroffen: der Bereich der Radegunderstraße und das Gebiet von St. Veit im Grazer Bezirk Andritz.
Die Grazer Berufsfeuerwehr hatte in der Nacht auf Montag bereits 27 Einsätze. Umgefallene Bäume und Äste mussten entfernt, Straßen und Gebäude gesichert werden. Auch das Rote Kreuz hatte heute Früh bereits einen Einsatz: In der Klosterwiesgasse kam ein 43-jähriger Mann durch eine Böe zu Sturz und erlitt leichte Kopfverletzungen.
Schöckl: Seilbahn und Hexenexpress nicht in Betrieb
Auch am Grazer Hausberg hat man reagiert: Beim Schöckl bläst der Sturm mit Spitzen von 90 km/h - Seilbahn und Hexenexpress sind deshalb nicht in Betrieb.
Neben der Warnung erinnert Sicherheitsmanager Hübel auch an andere Maßnahmen: Gegenstände im Freien soll man sichern, Fahrzeuge nicht unter Bäumen parken und Sicherungsarbeiten im Freien unterlassen.