Es war ein einschneidendes Jahr für Werner Gregoritsch, das Jahr 2018. Dass er seinen 60. Geburtstag ordentlich feierte, lag weniger an der runden Zahl – sondern vielmehr an der Tatsache, dass er den Krebs besiegt hatte. „Ohne den Fußball, sagt er, hätte er diese Klippen nicht gemeistert. Das sind seine eigentlichen Trophäen“, betonte Hubert Patterer, Chefredakteur der Kleinen Zeitung, in seiner Laudatio.
Gregoritsch, der Arbeiterbub aus dem Grazer Volksgarten, der eigentlich Pfarrer hätte werden sollen, hat aber im Vorjahr auch auf dem Fußballplatz erfolgreich gekämpft. Als Trainer des U21-Nationalteams schaffte er mit seinen Burschen Historisches: Sie qualifizierten sich erstmals für die EM.
Einst selbst als Spieler aktiv, begann Gregoritsch seine Laufbahn als Nachwuchstrainer beim Eggenberger SK, ehe er sich über Stationen wie GAK, Kapfenberg und Mattersburg in der Bundesliga einen Namen machte. 2012 schließlich ereilte ihn der Ruf des Fußballbundes.
Gregoritsch: Das Kämpferische und das Spielerische
Kämpferisch laufen seine Mannschaften immer aufs Feld, über die Jahre wurde aber auch die spielerische Linie immer wichtiger. Das spiegelt ein bisschen Gregoritsch’ Leben wider: Lange war der 60-Jährige selbst ein Vulkan, seine Wutausbrüche an der Seitenlinie waren legendär.
Mittlerweile ist Gregoritsch gelassener geworden, reifer, spielerischer. Was aber nicht heißt, dass die Emotion und das Kämpferische verschüttet wären.
Die Kombination aus beidem ist wohl das Erfolgsgeheimnis dafür, warum das Jahr 2018 für Werner Gregoritsch letztlich so ein einschneidendes war.