Es war 2003, als der erste Homeless World Cup im Herzen der Grazer Innenstadt stattgefunden hat. 15 Jahre später hat Thomas Jäger die Veranstaltung im vergangenen Jahr auf den Grazer Hauptplatz zurückgebracht. Und so sind 2018 ganze 14 Teams aus ganz Europa gegeneinander angetreten. Wobei das Gegeneinander bei diesem Bewerb weniger im Vordergrund steht, als das Miteinander. Der große Gewinn liegt nicht im Sieg am Spielfeld, sondern vielmehr in der sozialen Interaktion.
Denn die Spieler beim Homeless World Cup sind allesamt obdachlos.
Jäger hat den Hintergrund der Veranstaltung gegenüber der Kleinen Zeitung zuletzt wie folgt beschrieben: „Menschen in schwierigen Situationen bekommen über den Teamsport Fußball eine Perspektive und ein Ziel in ihrem Leben“.
Der Gewinner in der Kategorie „Soziales Gewissen“ arbeitet eigentlich in der Erwachsenenbildung der Caritas und ist dort für das Projekt verantwortlich. Er steckt viel Herzblut in dieses und andere soziale Projekte. Dass diese persönliche Begeisterung auch in einen großen Erfolg mündet, zeigen die Fakten. Jäger ist mit seinen Mitstreitern nicht zuletzt dafür verantwortlich, dass vielen Betroffenen der Sprung zurück in die Gesellschaft gelingt. Zwei Drittel der Teilnehmer haben ein Jahr nach dem Bewerb eine signifikante Verbesserung ihrer Lebenssituation geschafft.