Die türkische Schriftstellerin und Journalistin Asli Erdogan, die sich in ihrer Heimat wegen angeblicher "Terrorpropaganda" vor Gericht verantworten muss, wird mit dem Grazer Menschenrechtspreis geehrt. Das gab die Stadt am Mittwoch in einer Aussendung bekannt. Der Preis ist mit 9000 Euro dotiert, allerdings muss ihn sich Erdogan mit zwei weiteren Preisträgern teilen.

Denn neben der Türkin, welche die Jury mit ihrem "Eintreten für Meinungsfreiheit und Menschenrechte in einem zusehends totalitärer werdenden Land" überzeugte, werden noch der Blinden- und Sehbehindertenverband sowie der "Homeless Street Soccer World Cup", eine von der UEFA anerkannte Fußballmeisterschaft für Menschen am Rande der Gesellschaft, mit dem Preis gewürdigt. Die feierliche Überreichung des Preises findet am 13. Dezember im Grazer Rathaus statt.