Ein junger Mann bindet sich für ein Leben lang an eine Ordensgemeinschaft: Die Franziskaner in Graz hatten am Samstag einen außergewöhnlichen Grund zum Feiern: Der aus Dimbach in Oberösterreich stammende Konrad (Thomas) Wiesinger legte feierlich seine Profess, also sein Ordensgelübde, ab.
Damit hat der 27-Jährige versprochen, ein Leben lang der Gemeinschaft anzugehören, sein Leben ganz Gott zu widmen und es nach der Spiritualität der Franziskaner zu gestalten.
Thomas Wiesinger trat 2011 in den Franziskanerorden ein und nahm den Ordensnamen Konrad an. Inzwischen ist er ausgebildeter Pflegehelfer und arbeitete bisher im Krankenhaus der Elisabethinen in Graz. Nun bricht er – auch das ist typisch franziskanisch – seine Zelte ab und zieht von Graz nach Hall in Tirol. Auch dort wird er seinen Beruf ausüben und sich um die Kranken und Schwachen kümmern. "Wir freuen uns. Natürlich sind wir auch stolz", sagt seine Mutter Gabriele nach der Feier in Graz mit einem strahlenden Lachen: "Wir freuen uns, dass die Steiermark nicht nur Bischöfe nach Tirol 'exportiert', sondern wir auch Mitbrüder hinterherschicken", sagt der Provinzialminister (Ordensobere) der Franziskaner in Österreich, Pater Oliver Ruggenthaler.
Der Franziskaner-Provinz Österreich (zu ihr gehört auch Südtirol) zählt derzeit 115 Brüder.