Eigentlich war der Weblinger Stumpf ja nur ein Provisorium und wurde als Zufahrt und Pendlerparkplatz genutzt. Nach mehr als vier Jahrzehnten gibt es ab heute eine durchgeplante Verkehrslösung für die Grazer Westeinfahrt. Das Projekt Webling-Neu wurde am Mittwochvormittag offiziell für den Verkehr freigegeben - und das sogar zwei Monate früher als geplant.

Nach dem Südgürtel ist es die zweite Straßen-Großbaustelle in Graz, die heuer fertiggestellt wurde. "Auch hier war beeindruckend, wie unaufgeregt dieses 11,5-Millionen-Euro-Vorhaben abgewickelt wurde", betonte Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ) bei der Eröffnungsfeier. Rund drei Millionenen Euro steuerte die Stadt Graz zu den Baukosten bei, die Asfinag zwei Millionen Euro. Und Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) erklärte: "Der Grazer Süden bietet Raum für Wachstum. Dieser Wandlung muss man aktiv entgegentreten, was Projekte wie der Südgürtel, der Ausbau der St.-Peter-Hauptstraße und auch Webling Neu eindrucksvoll beweisen."

Günther Lederhaas (Granit), Vize-Bgm. Mario Eustacchio, Anton Lang, Siegfried Nagl und Verkehrsstadträtin Elke Kahr
Günther Lederhaas (Granit), Vize-Bgm. Mario Eustacchio, Anton Lang, Siegfried Nagl und Verkehrsstadträtin Elke Kahr © Land Stmk/ptrumler

Anstelle des Autobahnstumpfes wurde die Anbindung des Weblinger Kreisverkehrs niveaugleich zur Kärntner Straße errichtet, Verteilerkreis und Kreuzungsbereich sind ampelgesteuert. Dazu entsteht (einige Restarbeiten sind noch notwendig) ein zeitgemäßer Park&Ride-Platz mit acht Elektroladestationen, WC-Anlage und Bushaltestelle. Auch neue Geh- und Radwege wurden in den letzten Monaten errichtet. Noch heuer sollen auf den zusätzlich gewonnenen Freiflächen und dem Parkplatz Bäume und Sträucher gepflanzt werden.

Die neue Kreuzung entspricht von der Größe und Komplexität anderen großen Kreuzungen der Landeshauptstadt, etwa der Gürtelturmkreuzung (Kreuzung Kärtner Straße mit Bahnhofgürtel). „Mit der Abtragung des Stumpfes und der damit verbundenen Neugestaltung ist der Kreuzungsbereich Kärntner Straße/Weblinger Kreis sicherlich leistungsfähiger und auch verkehrssicherer. Seit der Inbetriebnahme der Ampeln gingen die schweren Unfälle signifikant zurück", merkte Landesbaudirektor Andreas Tropper an.