Es tut sich (wieder) etwas in Reininghaus. Nein, es sind diesmal nicht Pläne für aufsehenerregende Bauprojekte oder deren Platzen, mit denen das Areal im Grazer Westen von sich reden macht. Mit „Reininghaus in space“ nimmt hier ab dem morgigen Freitag ein Festival Fahrt auf, bei dem experimentierfreudige Grazer auf ihre Kosten kommen.
Laserinstallationen und Performances wird man hier an den kommenden drei Wochenenden ebenso zu sehen bekommen wie bildende Kunst, am Abend stehen Musik und Party auf dem Programm. „Bekannte Namen wie Masala Brass oder die Rosetti Sisters sind dabei, dazu viel Underground“, so Organisator Ferdinand Oberbauer vom Kunstfreiraum Papierfabrik. Gemeinsam mit Andreas Goritschnig, seit zwei Jahren mit dem OpenLab am Reininghausgelände aktiv, hat er das neue Festival konzipiert.
Livin' Streets
Mit „Livin' Streets“ hat sich Oberbauer einen Namen gemacht. Er holte dafür zuletzt internationale Stars der Street-Art-Szene nach Graz, die sich auf riesigen Fassadenflächen des Taggerwerks verewigten. Nach einer Pause im Vorjahr findet „Livin' Streets“ nun mit etwas anderer Ausrichtung als „Reininghaus in space“ seine Fortsetzung.
Wer hier zwischen Freitag bis Sonntag jeweils ab 14 Uhr vorbeischaut, trifft bei der Veranstaltung weniger auf fixfertige Kunst als auf Künstler bei der Arbeit - und das auf mehr als 4000 Quadratmetern in der ehemaligen Druckerei und den weitläufigen Freiflächen davor. Vor allem lokale Künstler sind bei der Premiere mit an Bord, im kommenden Jahr will Oberbauer die Fühler auch (inter)national ausstrecken. Eine Neuauflage des Festivals peilt er 2018 auf jeden Fall an, was die Zukunft bringen wird, ist jedoch offen. Der aktuelle Eigentümer Asset One stellt den Veranstaltern die Flächen bis auf Abruf zur Zwischennutzung zur Verfügung. „Was hier passiert, ist jung, innovativ und kreativ“, freut sich Oberbauer nun erst einmal über die erste Ausgabe des Festivals.