Wenn VP-Geschäftsführer Bernd Schönegger schon in den Morgenstunden mit einer Digitalkamera ausgerüstet ausrücken muss, heißt das nichts Gutes. "Ich muss die jüngsten Vandalenakte gegen unsere Plakate dokumentieren", sagt er missmutig. Zahlreiche VP-Sujets wurden verunstaltet und eingerissen. Überhaupt scheint das Beschädigen und Zerstören von Wahlplakaten zum neuen Volkssport aufgestiegen zu sein, wie ein Spaziergang durch die Stadt belegt. Kaum ein Wahl-Plakat, egal welcher Partei, präsentiert sich noch vollständig.

Grosz will Kopfgeld. BZÖ-Spitzenkandidat Gerald Grosz sah sich bereits veranlasst, ein Kopfgeld von 1000 Euro gegen jene auszusetzen, die die umstrittenen orangen Sujets bis zur Unkenntlichkeit zerstörten. Über 25.000 Euro Schaden sei der Partei durch diesen Vandalismus bereits entstanden, so Grosz, der auf unzähligen Dreiecksständern in der Stadt Kopf steht - sie wurden einfach umgedreht.

FPÖ-Plakate geklaut. Auch die FPÖ ist vor Attacken auf ihre Plakaten nicht gefeit, klagt Partei-Chefin Susanne Winter. Und den Grünen werden ihre Sujets oftmals schlicht geklaut. "Sie werden nicht beschmiert, sondern einfach als Ganzes herausgenommen", so Grün-Frontfrau Lisa Rücker. Ständer an der Uni oder am Jakominiplatz müssen täglich nachbefüllt werden.