Es war ein schelmisches Lächeln, das Gerald Grosz über die Lippen kam. Das lag am Plakatslogan "Grosz im Kommen", der ihm beim gestrigen Wahlkampfauftakt des BZÖ den Rücken stärkte, aber auch am orangen Chef Peter Westenthaler. Dieser machte offiziell, was seit Monaten klar war: "Ich darf Gerald Grosz als BZÖ-Spitzenkandidaten für die Graz-Wahl am 20. Jänner präsentieren."

Sieben Porzent. Grosz legt sich die Latte hoch, möchte sieben Prozent erreichen. Die Umfragen, die dem BZÖ zwei Prozent geben, wischt er vom Tisch. Die Orangen setzen, wie die VP, auf ein Vorzugsstimmenmodell. Wer mehr Stimmen erhält, steht in der Liste weiter vorne. Das gilt auch für Grosz selbst.

Stichwort Gemeindewohnungen. Inhaltlich bekam die KPÖ für ihre Wohnungspolitik ihr Fett ab, zu viele Ausländer seien in den Gemeindewohnungen. KP-Wohnungsstadträtin Elke Kahr lässt nur wissen: "Für die gerechte Vergabe der Gemeindewohnungen sorgen objektive, sozial ausgewogene Richtlinien." Gleichzeitig stellte sie das neue KPÖ-Frauenprogramm "GLEICHberechtigt" vor. Die Kommunisten sind ja die einzige Partei, die nach einem 50:50-Raster die Liste erstellt hat. Schon jetzt sind sechs von elf Mandataren weiblich.

Computerstimme. Für Ärger bei der ÖVP sorgt eine Telefonumfrage. Eine Computerstimme fragt, wie man mit der Arbeit von Bürgermeister Siegfried Nagl zufrieden ist und wen man für den besseren Nachfolger hielte: Detlev Eisel-Eiselsberg oder Werner Miedl. "Wer auch immer das in Auftrag gegeben hat, es war nicht die ÖVP", versichert Wahlkampfleiterin Claudia Babel. Sie hat hingegen die SPÖ im Verdacht: "Der Stil ist ja aus dem Landtagswahlkampf bekannt."