Auch im Grammophon, jüngstes Familienmitglied von Sägewerk und Co., wird gebastelt.
Essen. Ausrasten. Und gut. Kein Schnickschnack, kein Schaumsüppchen, keine Überraschungen. Dafür vier A-5-Zettel, ein Kugelschreiber und die Sicherheit, zu wissen, was man bekommt. Es ist eine Art Küche mit Handschlagsqualität, die man im neuen "Grammophon" in der Grazer Maiffredygasse bietet. Selbst wer noch nie bei den anderen "Familienmitgliedern" - Sägewerk, Posaune und Zeppelin – eingekehrt ist, weiß auf den ersten Blick, was ihn erwartet: eine g'scheite Jause zu vernünftigen Preisen.
Was vorwiegend junge und ewige Studenten vorbeischauen lässt, sind nicht nur die langen Eckbänke aus Holz, die Barhocker bei den Tischen, die alten Werbetafeln aus Blech. Es ist das Gefühl, mit ein paar Kreuzerln gleichsam selbst den Germteig gehen lassen zu können.
Denn auch im Grammophon – der Name erinnert an den Vorgänger, ein Jazz-Lokal – gibt der Gast den Ton vor: Mittels Bausatz-System kann man sich sein Menü selbst zusammenstellen. Egal ob Toast, Pizza, Salat oder Folienkartoffeln - die Vorzugsstimmen vergibt der Kunde ganz allein.
Beim Pizza-Bausatz etwa sind nur Tomaten, Käse und Oregano Fixbestandteile, weitere Zutaten können Bastlernaturen nach Belieben auswählen. Wer all das letztlich auf einer kleinen Pizza (4,50 Euro bei vier weiteren Zutaten, 6 Euro für die große Pizza) sehen möchte, muss mit frischen Zutaten und einem knusprigen Teig rechnen. Und mit einer Portion, die Mutige nach der Alufolie fragen lässt.
(Stand: 20. Oktober 2007)