Der einhellige Jubel für Verdis "La Traviata" im Mai blieb eine Ausnahme. Mit Peter Iljitsch Tschaikowskis "Pique Dame", seiner zwölften Inszenierung für die Grazer Oper, entzweite Peter Konwitschny die Gemüter der Premierenbesucher wie schon seit zwanzig Jahren. Das verwundert nicht, weil er seine üblichen Stilmittel in immer stärkeren Dosen einsetzt, um konservative Gemüter zu verstören und den alten Klassenkämpfer herauszukehren.
ERNST NAREDI-RAINER