Um für die Grünen auf Landesebene Werbung zu machen, trat die Grazer Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne) auf den Plan. Bei einem Pressegespräch sprach sie sich für starke Grüne im Landtag aus und nannte als positives Beispiel die Entwicklungen der Landeshauptstadt: „Graz gewinnt mit Grün. Wir stellen die Weichen für die Zukunft, und die meisten Grazerinnen und Grazer sind stolz auf diese Stadt. Damit die Stadtregierung weiter für Bewegung in Graz sorgen kann, braucht es starke Grüne im Landtag.“

Im Zentrum der Grazer Stadtregierung würde eine sozial und ökologisch nachhaltige Stadtentwicklung stehen, die die Lebensqualität der Menschen in den Vordergrund stelle. Als positive Beispiele genannt wurden der Ausbau von 20 Kilometern neuer Geh- und Radwege, Investitionen in den öffentlichen Verkehr, insbesondere in Straßenbahnlinien wie jener nach Mariatrost oder nach Puntigam. Zudem habe man die Lebensqualität mit 2400 Baumpflanzungen in drei Jahren und einem Mindestanteil an Grünflächen bei Bauvorhaben nach oben geschraubt und werde neue Parks und Begegnungszonen errichten. „Es geht darum, dass Menschen weiterhin gerne nach Graz kommen und auch gerne hier leben. Das tun sie, wenn das berühmte Grüne Herz Österreichs auch in der Stadt sichtbar und spürbar ist“, so Schwentner.

Kritik am politischen Mitbewerb

Landes-Spitzenkandidatin Sandra Krautwaschl lobt die „mutige Vorbildrolle“ in der Stadtentwicklung. Daher erwartete sie von den anderen Parteien mehr Konstruktivität und weniger Populismus. Das ständige Schlechtreden des Standortes erachtet sie als unverantwortlich und sieht die Landespolitik in der Pflicht, bei der Stadtentwicklung endlich ihren Beitrag zu leisten: „SPÖ und ÖVP haben mit dem Wildwuchs an Einkaufszentren auf der grünen Wiese unsere Ortskerne und Innenstädte geschwächt und dafür hektarweise fruchtbaren Boden zubetoniert.“

Die ÖVP sieht das bekanntermaßen gegenteilig, kritisiert die Stadtregierung und will Graz mit einer Belebung von Verkehr, Wirtschaft, einem Autoparkplatz pro Haushalt und einem gestärkten Stadtzentrum „wieder flott machen“.