Gleich zwei Sitzungen werden die 48 Gemeinderätinnen und Gemeinderäte am Donnerstag im Grazer Rathaus beschäftigen: Am Vormittag geht ja die Sondersitzung nach den jüngsten Enthüllungen in der FPÖ-Spesenaffäre über die Bühne, anschließend tagt der reguläre Gemeinderat. Auf der dazugehörigen Tagesordnung wimmelt es nur so vor lauter Bebauungsplänen, die es zu beschließen gilt – einer von ihnen, der wohl für viele Emotionen gut gewesen wäre, wurde indes überraschend vertagt: Dabei hieß es noch gestern am Vormittag, dass auch der Bebauungsplan rund um die Herrgottwiesgasse am Donnerstag abgesegnet werden soll. Puntigams Bezirksvorsteher Helmut Scheuch (ÖVP) schlug ja bereits im Sommer Alarm, würden doch viele Punkte darin einer „stillen Enteignung“ nahekommen und Revitalisierungen quasi verhindern. In einem Rundschreiben, das unter anderen auch an Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) ging, machte Scheuch nun erneut auf den möglicherweise fatalen Beschluss aufmerksam, und dass Einwendungen von 99 Häuslbauern kaum berücksichtigt worden seien.